Vom Azubi zum Fachinformatiker für SystemintegrationSebastian Krawtschuk stellt sich vor.

Mo, 10. März 2025
Wie sind Sie auf die Hochschule Aalen als Arbeitgeberin aufmerksam geworden und wieso haben Sie sich dafür entschieden, eine Ausbildung an der Hochschule zu machen?

Witzigerweise bin ich durch ein Familienmitglied auf eine Annonce der Hochschule Aalen in der Zeitung aufmerksam gemacht worden. Letztendlich habe ich mich für die Hochschule als Ausbildungsbetrieb entschieden, da ich hier die Chance hatte, viel zu lernen. Zusätzlich war das Angestelltenverhältnis im öff entlichen Dienst natürlich auch interessant für mich.


Wie lief Ihre Ausbildung an der Hochschule Aalen ab?

Die Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration geht drei Jahre. In der Berufsschule hatten wir Blockunterricht. Das bedeutet, auf sechs Wochen im Betrieb folgen zwei Wochen Schule. Dieser Turnus wiederholte sich über die gesamten drei Jahre. Der Ausbildungsplan umfasst viele verschiedene Punkte wie ein wenig Personal- und Finanzwesen, aber auch Arbeitssicherheit. Daher durchlief ich in meiner Ausbildung an der Hochschule Aalen alle für die Ausbildung relevanten Abteilungen:

  • eine Woche in der Personalabteilung
  • eine Woche in der Finanzabteilung
  • eine Woche mit den Hausmeistern (Gebäudemanagement)
  • ein Tag mit dem Beauftragten für Arbeitssicherheit

Das empfand ich als sehr vorteilhaft. Ich hatte in den jeweiligen Abteilungen die Möglichkeit, richtig mitzuhelfen und den Alltag dort zu erleben. Zusätzlich lernte ich die Kolleginnen und Kollegen in den Abteilungen besser kennen, was sich bis heute als Vorteil erweist.

Was hat Ihnen während der Ausbildung besonders Spaß gemacht?

Besonders Spaß gemacht hat mir die Arbeit mit unseren „Kunden“ (Mitarbeitende, Studierende, Professoren, etc.). Das Erarbeiten von Lösungen für unterschiedliche Probleme sowie die Umsetzung. Je umfangreicher die Umsetzung war, desto besser gefi el es mir meistens. Auch die Einbeziehung durch meine Kolleginnen und Kollegen aus der Campus-IT in laufende Projekte gab mir das Gefühl, ein wichtiger Teil des Teams zu sein.

Gibt es etwas, das Sie sich während Ihrer Ausbildung gewünscht hätten?

Mehr Azubiprojekte, sprich Projekte, die der Auszubildende selbstständig über mehrere Wochen durchführt und anschließend vorstellt. Das wäre eine weitere super Vorbereitung auf die Abschlussprüfung gewesen.

Was würden Sie anderen Auszubildenden oder Ausbildungsinteressierten raten?

Meiner Meinung nach muss man die Aufgaben seines Jobs mögen. Und natürlich Dabeibleiben! Besonders in der Informatik entwickelt sich stetig alles weiter. Es ist wichtig, mit der Entwicklung zu gehen. Wenn das einem Spaß macht, dann läuft die Ausbildung automatisch.

Wann und warum haben Sie entschieden, auch nach Ihrer Ausbildung an der Hochschule Aalen zu bleiben?

Mir war ziemlich früh bewusst, dass ich nach der Ausbildung gerne an der Hochschule bleiben möchte, da das Arbeitsverhältnis, die Arbeitsumstände sowie der kollegiale Umgang mir zugesprochen haben. Als das Interesse einer Übernahme vonseiten der Hochschule zur Sprache kam, war es dann ziemlich sicher. Das war in meinem zweiten Lehrjahr.

Wie unterscheidet sich Ihr jetziger Arbeitsalltag von dem Alltag während der Ausbildung?

Tatsächlich enorm. In der Ausbildung habe ich hauptsächlich Tätigkeiten eines FIOs erledigt und auch Dinge in dieser Richtung gelernt. Ich hatte täglich viel mit „Kunden“ zu tun. Hauptsächlich handelte es sich hierbei um Supportangelegenheiten. Jetzt habe ich kaum mehr direkt mit Kunden zu tun, da ich nun im Rechenzentrum, im Bereich der zentralen Infrastruktur und Serverbetrieb tätig bin. Hier administriere und pfl ege ich hochschulweite Systeme, Infrastrukturen, usw. und entwickle diese weiter. Diese neuen Tätigkeiten gefallen mir noch besser als die Aufgaben, die ich während meiner Ausbildung umgesetzt habe, da ich im Rechenzentrum etwas bewirken und verändern kann.

Was schätzen Sie an der Arbeit in der Hochschule besonders? 

Zeit ist nicht gleich Geld wie in der Industrie. Einfach ausgedrückt: Braucht man für manche Dinge etwas länger, dann ist das halt so. Es gehen keine Millionen verloren. Das fand ich in der Ausbildung sehr hilfreich, da man sich Zeit nehmen konnte, Themen wirklich genau und gewissenhaft zu bearbeiten. Die Kolleginnen und Kollegen hatten ebenfalls die Möglichkeit, sich für mich Zeit zu nehmen. Somit konnten mir Themen ausführlich gezeigt und erklärt werden.