Oberflächentechnik für die Mobilität von morgen38. Ulmer Gespräch mit Studierenden der Hochschule Aalen

Prof. Dr. Timo Sörgel (3. v. l. ) mit den Studierenden des Studiengangs Oberflächentechnologie/ Neue Materialien beim " 38. Ulmer Gespräch".

Mo, 13. June 2016

In bewährter Tradition nahmen auch in diesem Jahr Studierende des Studiengangs Oberflächentechnologie/ Neue Materialien unter der Leitung von Prof. Dr. Timo Sörgel am „38. Ulmer Gespräch“ teil. Bei der Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik war die „Oberflächentechnik für die Mobilität von Morgen“ Themenschwerpunkt.

Daher wurde zunächst in einführenden Beiträgen ein Ausblick auf die Einflussfaktoren auf die Mobilität von morgen gegeben wie beispielsweise durch den Klimawandel. In den anschließenden Fachvorträgen – eingeteilt in die Themenblöcke Energietechnik/ Niederstrombereich und Energietechnik/ Leistungsbereich – wurden unterschiedliche aktuelle Schichtsysteme vorgestellt.

So wurde beispielsweise im Niederstrombereich die Entwicklung einer klassischen galvanischen AgPd-Beschichtung als Kontaktfläche für Stecker der Firma Umicore vorgestellt. Ebenso präsentiert wurde die Herstellung von OLEDS durch Vakuumdeposition in einem Rolle-zu-Rolle-Verfahren. OLEDS können in der Fahrzeugbeleuchtung in naher Zukunft eine steigende Bedeutung erlangen. Ein Anreiz für die Entwicklung neuer Beschichtungen ist auch der ungebrochene Trend zum Leichtbau in der Automobilindustrie. Die Anwendung von Al-Leitungen, die im Gegensatz zu den herkömmlichen Cu-Leitungen eine erhebliche Gewichtseinsparung bedeuten, erfordert beispielsweise neue innovative Ideen im Bereich des Korrosionsschutzes. Dr. Seniz Sörgel vom Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie fem präsentierte die Ergebnisse ihrer Arbeit zu neuartigen Kathoden für Li/ S-Batterien durch galvanotechnische Verfahren. Diese Projekte werden in Kooperation mit der Hochschule Aalen durchgeführt. Ein Teil der anwesenden Studenten, die als Hilfskräfte am Forschungsinstitut für innovative Oberflächen FINO der HS Aalen beschäftigt sind, hatte zu diesen Ergebnissen beigetragen. Wie schon in den Vorjahren, bot das „Ulmer Gespräch“ auf diese Weise den angehenden Ingenieuren einen informativen Ausblick auf aktuelle Entwicklungen und konnte Anregungen für ihren weiteren Studien- und Berufsweg bieten.