10 Jahre top in der angewandten ForschungHochschule Aalen setzt sich auf Landesebene erneut durch

Praxisnahe Forschung wird an der Hochschule Aalen groß geschrieben: Jetzt konnte sie beim aktuellen Forschungsranking ihre Top-Position in Baden-Württemberg zum zehnten Mal in Folge verteidigen.

Fr, 13. May 2016

Die Hochschule Aalen bleibt forschungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) in Baden-Württemberg. Mehr als sechs Millionen Euro Drittmittel für Forschungsprojekte sowie 280 Publikationen aus dem Jahr 2015 wurden durch die Hochschule in das aktuelle Forschungs-Ranking eingebracht. Dies bedeutet nicht nur einen neuen Allzeithöchststand – ebenso konnte der Abstand zu den nächsten Verfolgern deutlich vergrößert werden. In Zusammenhang mit den zukünftigen Forschungszentren zum Thema „Neue Materialien und Technologien für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit“ eröffnen sich hervorragende Perspektiven für den Hochschulstandort.

Die positive Entwicklung des Bereiches Forschung und Transfer an der Hochschule Aalen setzt sich weiter fort. Das zurückliegende Jahr kann als das erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Hochschule Aalen betrachtet werden. Das lässt sich nicht nur an den für Forschungszwecke eingeworbenen Drittmittel festmachen. Hier konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 30 Prozent verzeichnet werden. Auch die Veröffentlichungen der Ergebnisse aus Forschungsprojekten in wissenschaftlichen Zeitschriften wurden um ein weiteres Fünftel gesteigert.

Zukunftsfähige Themen zum Wohl der Gesellschaft

Die Forschungsinfrastruktur wurde ebenso in 2015 nochmals deutlich verbessert. Allein im Bereich der Materialforschung konnte aus Wettbewerben auf Bundes- und Landesebene neue Forschungsgeräte für mehr als zwei Millionen Euro eingeworben werden. Diese stärken insbesondere den Forschungsschwerpunkt „Neue Materialien und Fertigungstechnologien“. Im Mittelpunkt stehen die anwendungsorientierte Erforschung neuer Werkstoffe und die Entwicklung ressourcenschonender und energieeffizienter Fertigungsverfahren. Unter Berücksichtigung von Leichtbau und Elektromobilität sollen hier Beiträge für eine nachhaltige Energiezukunft geleistet werden. Konkrete Beispiele sind die Herstellung und Charakterisierung von Funktionswerkstoffen wie Magnet- und Batteriematerialien, Leichtbau durch Leichtmetall-Druckguss und Carbonfaser-verstärkten Kunststoffen sowie neue Verfahren im Bereich der additiven Fertigung.

Glänzende Perspektiven

„Hochschulen müssen sich dem gesellschaftlichen und technologischen Wandel stellen“, erklärt Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider. „Hierbei spielt gerade auch die Forschung und der Transfer der hier gewonnen Ergebnisse eine zunehmend größere Rolle. Unsere intensiven Bemühungen, verbesserte Bedingungen für die Forschung an der Hochschule zu schaffen, tragen nun erste Früchte“, freut sich Schneider. Durch die beiden neuen Forschungszentren mit einer Fläche von rund 3.000 m2 ab 2019 sowie dem im letzten Jahr eröffneten Innovationszentrum werde eine hervorragende Infrastruktur geschaffen. „Damit sind wir strukturell in Forschung und Transfer gut für die Zukunft aufgestellt. Und können so unsere Forschung zu wichtigen Zukunftsthemen wie Energie oder Mobilität auf sehr hohem Niveau vorantreiben.“ Nun gelte es, diese Strukturen mit Leben zu füllen. Hierzu beteiligt sich die Hochschule am Bundesprogramm FH-Impuls mit dem Projekt „Smarte Materialien und intelligente Produktionstechnologien für energieeffiziente Produkte der Zukunft“. Dieses wird durch zahlreiche Unternehmen aus der Region unterstützt.

Geschätzter Partner in Verbundprojekten

In den vergangenen Jahren hat sich die Hochschule Aalen zu einem wertvollen Kooperationspartner in der Forschung entwickelt. So bearbeitet sie derzeit 25 Projekte in enger Kooperation mit kleineren, regionalen Unternehmen im Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Auf Bundesebene ist die Hochschule in zahlreichen Verbundprojekten mit führenden Forschungseinrichtungen und Unternehmen eingebunden. Auf Landesebene sind die Zentren für Angewandte Wissenschaften (ZAFH) mit Beteiligung der Hochschule zu nennen wie beispielsweise das ZAFH SPANTEC-light zu ressourcenschonenden Leichtbaustoffen für Mobilität und Energietechnik sowie das neue Labornetzwerk für Elektromobilität XiL-BW-e.

Neue Flächen für Forschung und Transfer

Als erster Hochschule für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg gelang es der Hochschule Aalen in 2015, einen Forschungsbau – das Zentrum innovativer Materialien und Technologien für effiziente elektrische Energiewandler-Maschinen – im Bundesverfahren Wissenschaftsrat einzuwerben. Zusätzlich war sie im Landeswettbewerb RegioWIN erfolgreich, durch den jetzt das „Zentrum Technik für Nachhaltigkeit“ als EU-Leuchtturmprojekt gefördert wird. Das Innovationszentrum INNO-Z an der Hochschule Aalen wurde im vergangenen Jahr eröffnet und unterstützt insbesondere Ausgründungen aus Hochschule und Region. Dadurch wird die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule maßgeblich gesteigert.