Der Waldcampus soll kommenFinanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid besuchte das Innovationszentrum

Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid besuchte das Aalener Innovationszentrum.

Fr, 05. February 2016

Der baden-württembergische Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid kam nach Aalen um sich das neue Innovationszentrum (INNO-Z) anzusehen. Er wollte mit den Köpfen hinter der Ideenschmiede sprechen – und natürlich mit den dort ansässigen Gründern. Am Ende des Termins hatte er auch noch eine erfreuliche Botschaft für die beiden Gesellschafter des INNO-Z, Stadt und Hochschule Aalen, im Gepäck: „Ich freue mich, Ihnen das heute sagen zu können: Die Landesregierung hat beschlossen, dass sie den Waldcampus vorantreiben will.“ Das Gebäude für die Fakultät Wirtschaftswissenschaften sowie gegebenenfalls eine neue Mensa und eine Kita sollen über den Doppelhaushalt 2018/19 des Landes finanziert werden.

Die Hochschule Aalen hat im Bereich der Lehre immer noch ein großes Flächendefizit. Am Rande seines Informationsbesuchs im Innovationszentrum verkündete jetzt der baden-württembergische Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid, dass der von Hochschule und Stadt Aalen gemeinsam geplante Waldcampus als Bindeglied zwischen den beiden Campus-Teilen Beethovenstraße und Burren gebaut werden soll.

Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unterstützen die Realisierung des Waldcampus, bekräftigte Schmid. Ob eine neue Mensa tatsächlich zeitgleich mit dem Gebäude für die Fakultät Wirtschaftswissenschaften und der Kita in Angriff genommen wird, werde sich im Laufe der jetzt anstehenden Projektentwicklung, mit der die Vermögens- und Bauverwaltung des Landes nun umgehend beauftragt werde, zeigen, sagte der Minister. Im Frühsommer 2016 soll der Planungsauftrag für die Bauunterlage stehen. Bis zum Frühjahr 2017 soll die Bauunterlage vorliegen. Der Waldcampus soll über den Doppelhaushalt 2018/19 mit Mitteln versorgt werden. „Dann können wir da relativ rasch vorankommen“, sagte Schmid. Bei der Kita liege ein erheblicher Kostenanteil bei der Stadt. Für den Neubau einer Mensa sei die Unterstützung durch das Studierendenwerk Ulm unverzichtbar. Ob diese tatsächlich direkt mit gebaut werde, müsse sich im Zuge der Projektentwicklung herausstellen. „Höchste Priorität hat erst mal das Gebäude für die Fakultät der Wirtschaftswissenschaften“, sagte Schmid. Mit dem Waldcampus entstehe ein zusammenhängender, großer Hochschulcampus „ums Stadion herum“. Parallel dazu werde mit den weiteren Sanierungsabschnitten des Behnisch-Baus in der Beethovenstraße an der Erhaltung des Bestands gearbeitet. Der fünfte Bauabschnitt starte hier in Kürze, der sechste folge im Haushalt 2017, sagte der Minister.

„Ich bin davon überzeugt, dass die Hochschule Aalen ein wichtiger Innovationsmotor für Ostwürttemberg ist“, sagte Schmid und lobte auch die Aalener Stadtverwaltung und den Gemeinderat: „Man merkt auch den Willen aus der Aalener Lokalpolitik.“ Die Hochschule sei ein wichtiger Faktor für die Stadtentwicklung und die Zukunftsfähigkeit der Stadt, betonte Wolfgang Steidle, Erster Bürgermeister der Stadt.

Prof. Dr. Gerhard Schneider, Rektor der Hochschule Aalen, freute sich auch als Gesellschafter des INNO-Z über den Besuch von Nils Schmid. „Die Unterstützung der Stuttgarter Ministerien ist enorm wichtig, um das Thema Gründungen in der Region voranzutreiben“, sagte er. „Mit dem INNO-Z haben wir eine hervorragende Infrastruktur für Gründungen im Hochschulumfeld geschaffen.“ Schneider sieht im INNO-Z eine Reaktion auf den immer schneller werdenden technologischen Wandel. „Wir denken in drei Ebenen“, sagte er. Zunächst sollten alle jungen Leute mit dem Thema Innovationen und Gründungen in Verbindung gebracht werden. In der zweiten Ebene würden Gründungen gespielt. Und in der dritten Ebene gehe es um die, die es wirklich wissen wollten, diejenigen, die tatsächlich gründen. Mit dem INNO-Z positioniere man die Hochschule als Gründerhochschule. „Das INNO-Z ist unser Schrittmacher dafür“, sagte Schneider und betonte die Wichtigkeit des Transfers von Forschung in die regionale Wirtschaft. Dr. Andreas Ehrhardt, Geschäftsführer des INNO-Z, berichtete vom guten Start, den das INNO-Z hingelegt habe. „Wir haben sehr viele Anfragen und sind zuversichtlich, dass sich noch sehr viel tun wird“, sagte er.

Beim Rundgang durch das INNO-Z suchte der Finanz- und Wirtschaftsminister das Gespräch mit Gründern und ließ sich ihre innovativen Geschäftsmodelle vorstellen. „Baden-Württemberg hat seine Stärke in der Fläche“, sagte Nils Schmid abschließend. Die Hochschule Aalen spiele hier eine zentrale Rolle, um Fachkräfte in der Region zu halten. Auch deshalb habe die Landesregierung ein großes Interesse daran, den Hochschulstandort Aalen zu stärken und weiterzuentwickeln. Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften spielten mit ihrer Forschungsstärke und Praxisnähe eine ganz zentrale Rolle in der Hochschullandschaft des Landes. „Machen Sie weiter so!“, sagte der Minister. „Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute!“ Rektor Schneider bedankte sich: „Wir nehmen das als große Motivation mit, als Bestätigung für unsere Arbeit.“