Musik eröffnet einen emotionalen Zugang zu Künstlicher IntelligenzProfessorin veranstaltet Workshop zu Roboterorchester, das 2022 in Aalen gastiert.

Studierende arbeiten im Workshop zusammen um durch AI Algorithmen ein Roboterorchester zum musizieren zu bekommen (Bildnachweis: YouTube "Pandemic Robot Orchestra (Kickoff TU Delft)")

We, 29. September 2021

Musik eröffnet einen emotionalen Zugang zu Technologie – warum sollten wir das nicht nutzen, um die Potentiale von Robotik und künstlicher Intelligenz zu vermitteln? Die Idee zu einem „Roboterorchester“ kam Prof. Dr. Doris Aschenbrenner und Musikproduzent Bruno Kramm am Rande einer gemeinsamen Sitzung des Fachdialogs im „KI-Observatorium“ des Arbeits-Ministerium BMAS. Es wurde diskutiert, dass die Bevölkerung aktuell Künstliche Intelligenz negativ wahrnimmt, weil sie das Bild über KI hauptsächlich von Hollywood-Filmen vermittelt bekommt. Wir brauchen aber eine offene gesellschaftliche Debatte zum Nutzen von dieser neuen Technologie. Die beiden kamen auf die Idee, in einem Projekt Menschen einzuladen, sich mit den Potentialen von künstlicher Intelligenz für unsere Gesellschaft auf eine ganz andere Art zu beschäftigen und damit auch andere Gruppen in der Gesamtgesellschaft zu erreichen. Die Musik wird nicht nur auf Basis von Nutzerinput durch AI Algorithmen erzeugt, sondern auch von Mini-Robotern auf echten Instrumenten gespielt. Das Publikum kann damit in Pandemiezeiten wieder ein lang vermisstes Live-Konzert erleben, welches sie selbst mitgestalten können: Gesellschaftliche Partizipation aus dem Mensch Maschine Diskurs.

Organisiert wurde das Ganze als Workshop im Rahmen des „Arts&Technology“ Festivals der TU Delft Highlight Delft mit Studierenden. Impressionen vom Workshop sind in einem kurzen Video hier zu finden. Durch die Doppelfunktion von Prof. Dr. Aschenbrenner nahm auch ein Student des Studiengangs "Maschinenbau / Entwicklung: Design und Simulation" der Hochschule Aalen am Workshop teil, der auch seine Bachelorarbeit in diesem Bereich anfertigt. Bachelorand Daniel Ehrmann zu seinen Eindrücken: „Im Workshop habe ich gesehen wie engagiert die Studenten für dieses Projekt sind. Andere Denkweisen und Ansichten wurden ausgetauscht. Einblicke bekam man auch in beispielweise das Anlernen der Positionen eines Roboterarms und Erstellen der Position in der zugehörigen Software, oder die Ansteuerung mehrerer Solenoids mithilfe von Relais. Diese Erfahrung sollte jeder, der die Möglichkeit dazu bekommt, nutzen. Zusätzlich zu den didaktischen Erfahrungen, ermöglicht es einem auch neue Kontakte zu internationalen Studierenden zu knüpfen." Die Premiere des „Roboterorchesters“ ist dann am Highlight Delft Festival im November, das Projekt soll aber dann weiter fortgeführt werden und 2022 auch in Aalen zu Besuch kommen. „Wir haben uns sehr über die Input der Studierenden gefreut und wollen dies insbesondere jetzt auch mit Studierenden an der Hochschule Aalen fortsetzen. Interessierte können sich gern bei mir melden“, so Aschenbrenner abschließend.