Virtueller SchulbesuchTrotz Abstand ganz nah bei den Schülern zur Studienorientierung

Fr, 12. March 2021

Trotz Abstand ganz nah bei den Schülern zur Studienorientierung – das war das Ziel der Professoren und Studierenden aus dem Studienbereich Mechatronik beim virtuellen Schulbesuch. Über konkrete Projekte der Studierenden und interaktive Aktionen der Professoren haben die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus Gymnasien in der Region Einblick in die Studiengänge Mechatronik, Ingenieurpädagogik, Technical Content Creation und User Experience erhalten.

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„Mechatronik findet sich in vielfältigen Branchen. Die Kombination von Mechanik, Elektrotechnik und Informatik bietet ein Studium mit allen wichtigen Fachdisziplinen. Die Produkte der Zukunft sind mechatronisch“, sagte Prof. Dr. Bernhard Höfig, Studiendekan Mechatronik der Hochschule Aalen zum Start. Dazu passend stellte er den aktuellen Mars Rover-Entwickler Rob Manning vor. Sein mechatronisches Produkt führt dazu, dass wir uns einen anderen Planeten aus der Nähe anschauen können und neue wissenschaftliche Erkenntnisse durch empfangene und ausgewertete Bilder und Daten gewinnen können.

Dass Studierende der Mechatronik Tüftler sind, die sich in mechatronische Themen hineinbeißen und Spaß daran haben, über die gestellten Ansprüche hinaus zu gehen, konnten die Schülerinnen und Schüler bei der Vorstellung eines autonomen Modellfahrzeugs feststellen, bei dem ein Mikrocontroller die Steuerung übernimmt. Zu dem Projekt von Ingo Walz, Student der Mechatronik im 5. Semester, zählen unter anderem auch die Hardwareprogrammierung und der Einbau von Sensoren und Magneten. Ein Sensor mit Magnet dient zur Distanzermittlung, außerdem gibt es die Möglichkeit zur Notbremsung durch einen Ultraschallsensor sowie ein LCD-Display, das alle relevanten Merkmale anzeigt und mit dem Handy verbunden ist.

Autonome Fahrzeuge sind durch Kameras in der Lage, Hindernissen auszuweichen, die Straßenbegrenzungen zu erkennen und Verkehrsregeln zu beachten. Ein Laserscanner erkennt und verarbeitet die Daten während der Fahrt zu einer Karte, die für Navigationszwecke genutzt werden kann. „Mechatronische Systeme sind die Produkte der Zukunft, mithilfe derer sich neue, moderne Möglichkeiten auftun. So zum Beispiel auch in der Verpackungsindustrie bei Abfüllanlagen von Corona-Impfstoff zu hochgenauem Dosieren und Wiegen, Qualitätsüberprüfung sowie mechanischen Vorgängen zum Verschließen und Reinraummessungen“, sagte Prof. Dr. Stefan Hörmann.


Als Lehrer/in im höheren beruflichen Lehramt - Ingenieurpädagogik

Ein Studium mit besten Berufsaussichten bietet auch der Studiengang Ingenieurpädagogik. Das Studium, das in Kooperation mit der PH Schwäbisch Gmünd angeboten wird, qualifiziert Absolventen nach dem Master für das höhere Lehramt an einer beruflichen Schule. Dabei sind zwei Fächerkombinationen möglich:

- Fertigungstechnik + Physik (Studienbeginn zum Wintersemester)

- Energie-/ Automatisierungstechnik + Physik (Studienbeginn zum Sommersemester).

Im Studium gibt es drei Kernbereiche: Den ingenieurwissenschaftlichen Bereich im Schwerpunkt, die Physik und die Bildungswissenschaften (Pädagogik und Didaktik). In den im Studium integrierten drei Praxisphasen an einer gewerblichen Schule wird zuerst hospitiert, später eigenständig unterrichtet. Studierende und Absolventen sind begeistert von dem hohen Praxisbezug, den hervorragenden Jobaussichten und den familienfreundlichen Arbeitszeiten später im Lehrer*innen-Beruf.


Doppeltalente: Technical Content Creation und User Experience

In den Studiengängen Technical Content Creation und User Experience spielen Gestalten und Formulieren eine große Rolle. Die heutige Produktvielfalt ist komplexer und individueller geworden, die Auswahl größer, die Produkte sprechen sogar miteinander und senden Daten. Wenn die Informationen zunehmend komplexer werden, muss sie den richtigen Menschen zur richtigen Zeit zur Verfügung stehen. Dadurch kommen neue Berufsfelder zustande und es tun sich viele gesellschaftliche und ethische Fragestellungen auf, die noch nicht geklärt sind. Dazu finden sich in den heutigen Produktionshallen oftmals mehr Roboter als Menschen. „Auch dafür müssen die Menschen entsprechend ausgebildet werden: Wissen effizienter und effektiver nutzen – zusammenarbeiten, Wertigkeiten schaffen, Schnittstellen bilden“, sagte Prof. Dr. Constance Richter.

Technische Redakteure visualisieren die Geheimnisse komplexer Produkte, wenn ein Produkt nicht mehr einfacher gemacht werden kann. User Experiencer machen Produkte so einfach wie möglich. Dazu klopfen sie die Produkte und Probleme und Wünsche der Menschen ab.


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Interessierte Lehrer und Schulen können sich jederzeit melden zur Vereinbarung eines gemeinsamen Termins. Der „virtuelle Schulbesuch“ wird auch gerne zur Studienorientierung als Ergänzung zum Online-Unterricht angeboten.