Stärkung des regionalen GründergeistesMinisterpräsident Winfried Kretschmann eröffnete das Innovationszentrum an der Hochschule Aalen

Th, 25. June 2015

Ministerpräsident Winfried Kretschmann MdL eröffnete am Mittwoch, 24. Juni, gemeinsam mit Aalens Oberbürgermeister Thilo Rentschler, Landrat Klaus Pavel undRektor Professor Dr. Gerhard Schneider das EU-Leuchtturmprojekt Innovationszentrum Aalen (INNO-Z). Der Besucherandrang war dabei enorm, die Cafeteria auf dem Burren beim offiziellen Festakt bis auf den letzten Platz besetzt. Die Veranstaltung wurde daher auch live ins INNO-Z sowie im Internet übertragen.

Von einem Freudentag für die Stadt und die Hochschule, ja für die gesamte Region sprach OB Thilo Rentschler in seiner Begrüßung: „Es werden ab sofort am Hochschul-Campus Schulter an Schulter, Tür an Tür Innovation, Forschungsstärke und Gründergeist einen weiteren Aufschwung erhalten. Ganz besonders begrüße ich den Ministerpräsidenten, der Forschung und Innovation zum klaren landespolitischen Ziel gesetzt hat.“

Der Oberbürgermeister blickte auch auf weitere bevorstehnde Freudentage, zum Beispiel das durch private Stiftungsgelder unterstützte Projekt explorhino, das EU-Projekt RegioWin, das neue Forschungsgebäude ZiMATE und neue Studentenwohnungen. Wenn noch grünes Licht von der Landesregierung für das langersehnte Fakultätsgebäude und die neue Mensa komme, dann sei Aalen der Zukunftsvision Wald-Campus ganz nah. „Die Investitionen in Höhe von 8 Millionen Euro in das Innovationszentrum sind gut angelegtes Geld. Ich danke der EU und dem Land für die Förderung des Projekts, der guten Kooperation zwischen Hochschule und Stadt sowie der intensiven Zusammenarbeit am Bauwerk und nicht zuletzt auch besonders den unterstützenden Unternehmen. Glück auf allen Gründern und innovativen Geistern, erobern Sie Ihr Innovationszentrum.“

Schaffung von Innovationskultur

Ministerpräsident Winfried Kretschmann MdL erzählte von seinem Besuch im Silicon Valley in Kalifornien vor wenigen Wochen und der einzigartigen Start-up-Kultur dort. Baden-Württemberg habe mit 15 Betriebsgründungen pro 10.000 Einwohner und Jahr hier großen Nachholbedarf. Vom INNO-Z erhofft sich der Landesvater eine Stärkung der lokalen Gründerszene. „Wir müssen weg von einer Fehlervermeidungskultur hin zu einer Innovationskultur. Auf diesem Weg sind Marksteine wie das Innovationszentrum notwendig. Dieses ist völlig zu Recht ein Leuchtturmprojekt der Europäischen Union. Baden-Württemberg ist auch deshalb ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort, weil wir im gesamten Land über herausragende Wissenschaftsstandorte verfügen. Hochschulen steigern die Innovationsstärke und tragen zur exzellenten Ausbildung unserer Fachkräfte bei.“

Gerade deshalb sei Anfang des Jahres das Hochschulfinanzierungsgesetz unterzeichnet worden, durch welches 1,7 Mrd. Euro zusätzlich bis zum Jahr 2020 finanziert würden. „Wenn wir nicht in diese Bereiche investieren, untergraben wir die wichtigen Quellen der Zukunft. Jeder Euro, den wir für die Wissenschaft aufbringen, stärkt die Zukunftsfähigkeit von Baden-Württemberg. Davon wird auch die Hochschule Aalen profitieren.“

Der ländliche Raum sei alles andere als strukturschwach und dies sei auch den Hochschulen zu verdanken. Hier würden hervorragende Leistungen in Wissenschaft und Forschung erbracht. Gerade die Hochschule Aalen steche durchaus heraus. Zum neunten Mal in Folge habe sie vor kurzem den Titel der forschungsstärksten Hochschule für angewandte Wissenschaft in Baden-Württemberg erhalten.

„Inmitten eines forschungsstarken Umfelds hat das Gründer- und Innovationszentrum ganz hervorragende Voraussetzungen, die dazu beitragen, dass sich das Gebäude zum Inkubator der Ostalb entwickelt. Hierfür wünsche ich allen Beteiligten der Stadt, des Landkreises und der Hochschule alles Gute und viel Erfolg.“

Reaktion auf technologischen Wandel

Rektor Professor Dr. Gerhard Schneider sieht im INNO-Z eine Reaktion auf den immer schneller werdenden technologischen Wandel. Die Einrichtung basiere auf zwei Säulen: Sie soll Anlaufstelle sein für alle Unternehmen in der Region und sie soll Unternehmensgründern Raum geben. Ziel müsse es sein, die Hochschule als Gründerhochschule zu positionieren und hierfür könne das INNO-Z Schrittmacher sein, sagte er.

Landrat Klaus Pavel bezeichnete das INNO-Z als ein Alleinstellungsangebot auf der Ostalb mit Strahlkraft in das ganze Land und als eine Werkstatt für kluge Köpfe. Er zeigte sich zuversichtlich, dass diese angenommen werde.

Eine offizielle Schlüsselübergabe und ein Rundgang durch das INNO-Z schlossen sich an. Ministerpräsident Kretschmann konnte sich dabei unter anderem einen Eindruck vom Speziallabor AMPEL verschaffen, das für optische und akustische Untersuchungen ausgelegt ist und zu weiteren Ausgründungen führen soll.

Mehr zum Innovationszentrum gibt es unter www.innovationszentrum-aalen.de