Forschungsideen schnell umsetzen„Stiftung KESSLER + Co. für Bildung und Kultur“ unterstützt Neuberufene an der Hochschule Aalen

Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider (Mitte) freut sich mit dem Stiftungsvorstand Gerhard Grimminger (rechts) über das neue Förderprogramm EXPLOR. Mit im Bild die Begutachtungskommission des EXPLOR Programmes: Prorektor Prof. Dr. Harald Riegel (2. von rechts), Stabsstelle Forschung und Transfer Dr. Ralf Schreck (2. von links) sowie Prof. Dr. Rainer Börret (links).

Mo, 19. August 2019

Die Forschung als Motor von Innovationen treibt Fortschritt und gesellschaftlichen Wandel voran. Doch bei der Umsetzung von Forschungsideen werden Forschende oft auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Finanzielle Mittel für benötigtes Personal oder Materialien müssen mit hohem Aufwand beschafft werden. Die „Stiftung KESSLER + Co. für Bildung und Kultur“ hat jetzt ein attraktives Förderprogramm für die Hochschule Aalen aufgelegt: Mit EXPLOR sollen neue Ideen kurzfristig und ohne großen bürokratischen Aufwand auf Machbarkeit geprüft werden. Davon sollen insbesondere Einsteiger in die Forschung, wie neuberufene Professorinnen und Professoren, profitieren.

Anwendungsorientierte Forschung nimmt an der Hochschule Aalen einen hohen Stellenwert ein. Seit dreizehn Jahren ist die Hochschule die forschungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. „Mit unseren Forschungsaktivitäten schaffen wir wichtige Grundlagen zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen in den Themenfeldern Mobilität, Erneuerbare Energien und Künstliche Intelligenz“, sagt Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider. Doch um Forschungsprojekte effizient durchzuführen und um neue Forschungsthemen bearbeiten zu können, müssen die Rahmenbedingungen entsprechend gestaltet werden.

Forschungsaktivitäten an Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind nicht über den Haushalt der Hochschulen abgedeckt und müssen daher über Einwerbung von Drittmitteln finanziert werden. „Das ist sehr aufwendig und kann mehrere Monate in Anspruch nehmen“, erklärt Dr. Ralf Schreck, Forschungsreferent an der Hochschule Aalen. Darüber hinaus werden aufgrund starker Konkurrenz häufig nur die besten zehn Prozent aller Anträge gefördert. Eine Art Anschubfinanzierung, um Forschungsideen kurzfristig auf Machbarkeit zu testen und so die Basis für weitergehende Forschungsaktivitäten und den Aufbau der eigenen Forschungsgruppe zu legen, gab es bislang an der Hochschule nicht.

Hier setzt das neue Format EXPLOR an: Vorrangig Neuberufene sollen auf Basis einer kurzen Projektbeschreibung eine Förderung für einen überschaubaren Zeitraum von circa einem Jahr erhalten. Ergebnisse aus dem Projekt sollen dann bereits in eine erste Publikation münden oder in einen darauf aufbauenden Projektantrag eingehen. Für die Anschubfinanzierung des neuen Forschungsprogramms EXPLOR stellt die „Stiftung KESSLER + Co. für Bildung und Kultur“ jährlich 100.000 Euro zur Verfügung. Die Stiftung, die im Jahr 2015 gegründet wurde, fördert Bildung und Ausbildung in den naturwissenschaftlich/technischen Bereichen in unserer Region sowie den Erhalt der Kulturlandschaft Schwäbische Alb und unseres kulturellen Kapitals. Ein Schwerpunkt der Förderung liegt auf der Hochschule Aalen und explorhino.


Fotonachweis: © Hochschule Aalen/Janine Soika