Förderung mit Weitblick10.000 Euro für Sehbehindertenambulanz an der Hochschule Aalen

Prof. Dr. Ulrich Schiefer, Christina Kraus, Ralf Baumbusch (VR-Bank-Vorstand), Hans-Peter Weber (Vorstandssprecher der VR-Bank Aalen), und Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider (v.l.n.r.) bei der Scheckübergabe.

Mo, 06. March 2017

Großzügige Spende für die Sehbehinderten-Beratungs- und Betreuungsambulanz an der Hochschule Aalen. Die VR-Bank Aalen fördert die SBBA mit 10.000 Euro. Das Geld wird für die Anschaffung modernster Geräte und Software zur Unterstützung sehbehinderter Menschen verwendet.

„Als regionale Bank ist es uns ein besonderes Anliegen, diese wichtige Einrichtung zu unterstützen. Denn immerhin könnte diese Ambulanz ca. 3.000 Sehbehinderten im Großraum Aalen helfen“, freut sich Hans-Peter Weber. Der Vorstandssprecher der VR-Bank Aalen überreichte gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Ralf Baumbusch den Scheck über 10.000 Euro an Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider sowie an Prof. Dr. Ulrich Schiefer, den Leiter der Sehbehinderten-Beratungs- und Betreuungs-Ambulanz, und an dessen Mitarbeiterin Christina Kraus.

Die im Aufbau befindliche Sehbehinderten-Beratungs- und Betreuungs-Ambulanz an der Hochschule Aalen befindet sich im modernen, barrierefreien Gebäude des Studiengangs Augenoptik / Optometrie sowie des Studiengangs Hörakustik / Audiologie. Hier stehen neben den konventionellen augenärztlichen Untersuchungsmethoden und -geräten wesentliche optisch und elektronisch vergrößernde Hilfsmittel, Vorlesegeräte sowie andere Hilfsmittel wie Lesepulte, Beleuchtungsquellen usw. zur Verfügung. „Unsere Einrichtung kann sowohl zu Lehrzwecken als auch zur Patientenversorgung genutzt werden“, erläutert Professor Schiefer.

„Dieser Finanzierungsbaustein ermöglicht uns die Anschaffung weiterer Gerätschaften zur Unterstützung von sehbehinderten Menschen. Mit einer herkömmlichen Brille“, so Professor Schiefer „ist eine Vergrößerung von Schriften um ca. das Zweifache möglich.“ Demgegenüber sind mit den komplexeren optischen und elektronischen Methoden eine weit höhere Vergrößerungsfaktoren realisierbar. Damit wird auch hochgradig sehbehinderten Menschen wieder das Lesen von Zeitungen und Büchern möglich. Der Erhalt der Lesefähigkeit hat zusätzlich weitere, positive Folgen: Menschen mit erhaltenem Lese-/Sehvermögen haben ein deutlich reduziertes Risiko, eine Demenz, eine Depression zu entwickeln oder durch Stürze beeinträchtigt zu werden. Somit steigert eine derartige Versorgung nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen, sondern kann zusätzlich auch noch dazu beitragen, zusätzliche (Folge-)Kosten für das Gesundheitswesen zu reduzieren.

Ein wesentlicher Nutzen der Ambulanz ist seiner Meinung nach auch die räumliche Nähe in Aalen; die nächsten großen Zentren zur Versorgung von Sehbehinderten befinden sich in Tübingen und Heidelberg. Bei diesen Entfernungen ist zu berücksichtigen, dass diese ja nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für deren Begleitpersonen anfallen. „Unsere Studenten werden praxisnah ausgebildet, was ja auch Auftrag unserer Hochschule Aalen ist“, ergänzt Rektor Professor Schneider. „Ich bin der VR-Bank von Herzen dankbar für ihren ermutigenden Spendeneinsatz. Es wäre wunderbar, wenn sich weitere großherzige Spender fänden, die eine nachhaltige, konstante personelle Ausstattung dieser Sehbehinderten-Beratungs- und Betreuungsambulanz auch für die Zukunft sicherstellen könnten. Wir bestimmen hier und jetzt, mit welcher Qualität wir im Alter versorgt werden“, fügt Professor Schiefer hinzu.