Institute

Um in einem Kontaktlinsen-Institut zu arbeiten, sollte man in erster Linie Spaß am Umgang mit Menschen haben und die Kontaktlinse lieben. Bei der täglichen Arbeit geht es in erster Linie darum, Menschen mit Hilfe von Kontaktlinsen wieder zu besserem Sehen zu verhelfen.

Anders als in einem Fachgeschäft für Augenoptik kommen in erster Linie Menschen mit besonders starken Fehlsichtigkeiten, Hornhautverkrümmungen oder Erkrankungen in ein Kontaktlinsen-Institut. Diesen geht es oftmals eher darum, wieder gut zu sehen, als darum kosmetisch ihre Brille loszuwerden.
Deshalb ist hier ein umfassendes Fachwissen rund um die physiologischen Bedingungen am Auge aber auch ein gutes Verständnis für die mathematischen und physikalischen Anteile der Kontaktlinsen-Anpassung von großer Wichtigkeit. Im Rahmen der Beratung und der Anpassung werden die verschiedenen Bedingungen und Gegebenheiten am Auge genau gemessen und erfasst (Hornhaut-Topographie, Refraktion, Spaltlampenbefund, ggf. Pachymetrie, Fundusbetrachtung, usw.), anschließend erfolgt die umfassende Beratung abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse des Kunden. Es erfolgt die Auswahl geeigneter Mess-Kontaktlinsen, die dann aufgesetzt werden und eine Zusatzrefraktion und Sitzkontrolle. Hier erlebt man oftmals sehr glückliche Momente, wenn ein Kunde nach langer Zeit eingeschränkten Sehens wieder einen guten Visus erreicht.
Im folgenden Verlauf kommt es dann noch zur Abgabe der endgültigen Linse, Handhabungseinweisung und Nachkontrollen, sodass ein enges Vertrauensverhältnis zwischen dem Kontaktlinsen-Spezialisten und dem Kunden entstehen kann, ähnlich wie das Verhältnis vom Arzt zu seinen Patienten. Aus diesem Grund ist hier der Spaß am Umgang mit verschiedenen Kunden sicher eine Grundvoraussetzung neben solidem Wissen im Bereich der Kontaktlinse und der Physiologie.
Zudem sollte man offen sein für regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen und bereit sein, seine Erfahrungen im Team zu teilen und weiterzugeben, da in der Kontaktlinsen-Anpassung immer wieder neue Geometrien, Materialien und Anpass-Philosophien entwickelt werden.

Tipps:

Meines Erachtens ist es hier sehr sinnvoll, bereits im Praxissemester einmal Kontaktlinsen-Luft zu schnuppern, um herauszufinden, ob diese Arbeit einem liegt. Wenn man dann auch seine Bachelor-Arbeit in diesem Themenkreis schreibt, ist ein Einstieg in diese Nische der Augenoptik sicher möglich und man erlebt einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag mit täglich neuen Herausforderungen.


Kliniken

Augenklinik

Tätigkeitsbereiche:

  • Patientenvoruntersuchung in der Ambulanz (Anamnese, Refraktion, Spaltlampe, OCT, HRT, automatische und kinetische Perimetrie etc.
  • Zuarbeit im Rahmen der refraktiven Chirurgie (Topographie, Pachymetrie, Refraktion, VAA etc.)
  • Ansprechpartner für die refraktiven Patienten (Schriftverkehr, telefonische Beratung, Terminvergabe)
  • Organisation, Durchführung und Auswertung von klinischen Studien

Bewerbungsgespräch:

  • Zunächst ein Vorstellungsgespräch
  • Einladung zum „Schnuppern“ für einen Tag mit Einblick in alle Bereiche (Ambulanz, OP, Station etc.)
  • Gespräch mit der Personalleitung

Zu meinen täglichen Hauptaufgaben gehören die Voruntersuchungen am Kunden, die an einer Augenlaserbehandlung interessiert sind. Dieser Termin ist für die Interessenten völlig unverbindlich und kostenfrei. Dabei wird geprüft, ob sie für eine Laserbehandlung geeignet sind.
Zunächst werden die Autorefraktometerwerte sowie die Brillenwerte ermittelt, der Augeninnendruck mit einem Non Contact Tonometer gemessen und anschließend die Topographie der Hornhaut mittels Pentacam bzw. Orbscan untersucht. Zu den weiteren Untersuchungen, gehören die Ermittlung des Visus sc und des Visus cc mit der eigenen Brille sowie die Ermittlung des dominanten Auges. Auch die Patientenanamnese übernehme ich. Des Weiteren erfolgt eine subjektive Refraktionsbestimmung. Nachdem ich die erhobenen Daten ausgewertet habe, werden die Kunden durch unsere Kundenberater im Informationsgespräch über die für sie geeignete Methode aufgeklärt.

In dem Laserzentrum ist es üblich, dass vor dem Lasereingriff ein zweiter Untersuchungstermin erfolgt. An diesem Tag werden einige der oben genannten Untersuchungen von den Augenoptikern wiederholt und es wird zusätzlich eine Refraktionsbestimmung mit erweiterten Pupillen gemacht. Natürlich werden die Patienten anschließend von unserem Augenarzt gründlich untersucht und es werden alle noch offenen Fragen geklärt.
An den Operationstagen sind wir für die Vorbereitung der Patienten und der entsprechenden Systeme im Operationssaal verantwortlich. Dazu gehören die Eingabe der Patientendaten für den Laser, die Laserkalibrierung, die Vorbereitung der Medikamente und der Instrumente. Zudem assistieren wir dem Arzt während der Laserbehandlungen.
Der nächste Bereich meiner Arbeit bezieht sich auf die Nachsorgeuntersuchungen. Nach der Tageskontrolle beim Arzt gibt es Kontrollen nach einer Woche, nach einem Monat, nach drei Monaten und je nach Methode nach sechs Monaten. Das Lasterzentrum bietet neben der Lasik (Laser-in-situ-Keratomileusis) auch die PRK (Photorefraktive Keratektomie) an. Bei den Nachsorgeuntersuchungen werden die Patienten zunächst voruntersucht (Autorefraktometer, Non Contact Tonometer, Pentacam bzw. Orbscan). Danach wird der Visus sc ermittelt und eine subjektive Refraktion durchgeführt. Doch die wichtigste Untersuchung ist die Untersuchung der Hornhaut. Es wird darauf geachtet, ob ein normaler Heilungsprozess stattfindet. Sollte dies nicht der Fall sein, werden die Patienten vom Augenarzt gründlich untersucht und behandelt. Bei den Terminen nach dem Eingriff werden außerdem die Medikamenteneinnahme, sowie die Instruktionen für die ersten Wochen bis Monate nach dem Eingriff besprochen.

Zu meinen weiteren Tätigkeitsfeldern gehören seit geraumer Zeit ebenso die Vertretung der Kundenberater sowie die Unterstützung der Empfangsmitarbeiter in stressigen Phasen z.B. bei der Terminvergabe. Ebenfalls bin ich als Gerätebeauftragte für die Kontrolle und Wartungen der Geräte zuständig.


Ich arbeite in einem Zentrum für refraktive Chirurgie, in dem Augenlaserkorrekturen und Linsenimplantationen durchgeführt werden.

Zu meinen Aufgaben gehört:

  • das Durchführen von Vormessungen an Patienten, die an einer OP Interesse haben
  • Berechnen und abwägen ob ein Patient für eine Behandlung geeignet ist
  • Assistenz des Arztes bei den Behandlungen im OP
  • Aufbereitung der OP Instrumente und Bedienen/Kalibrieren des Lasers
  • Nachkontrollen der behandelten Augen

Bei der Bewerbung gab es nichts besonderes zu beachten. Ich kam auf Empfehlung einer bereits angestellten Aalener Absolventin ins Unternehmen.


Ich arbeite in einer Augenklinik mit angeschlossenem Laserzentrum, weshalb mein Aufgabenbereich sowohl „konservative“ als auch „moderne“, refraktivchirurgische Tätigkeiten umfasst. Zu der Stelle bin ich über mein Praxissemester gekommen, das ich ebenfalls dort absolviert habe.

Zu meinem Aufgabenbereich in der Augenklinik gehören Refraktionen und Kontaktlinsenanpassungen, u.a. auch im Rahmen von klinischen Studien. Außerdem führe ich Vor- und Nachuntersuchungen bei Cataract-Patienten durch, was auch die IOL-Beratung miteinschließt (IOL Intraokularlinse). Weiterhin skiaskopiere ich einen Nachmittag in der Woche Kinder in Cycloplegie für die Sehschule.

Die andere Hälfte meiner Arbeitszeit arbeite ich im dazugehörigen Laserzentrum mit Patienten, welche sich für einen Refraktiv-Eingriff interessieren. Das Spektrum umfasst hierbei ein Beratungsgespräch, bei dem über die passendste Methode gesprochen wird (Lasern, ICL, Linsenaustausch…) abhängig von Refraktion, Hornhauttopographie und Alter. Als nächster Schritt steht ein Termin an, bei dem alle weiteren spezifischen Messungen durchgeführt werden, aber auch eine ophthalmologische Untersuchung die medizinische Eignung sicherstellt. Danach vergebe ich die Termine und bereite die OP-Unterlagen vor. Die Nachkontrollen übernimmt zum Teil mein Chef als Operateur, zum Teil aber auch ich, je nach Verfahren.

Zusammenfassend ist meine Arbeit unglaublich abwechslungsreich, sowohl von den Tätigkeiten selbst als auch von der jeweiligen Altersgruppe der Patienten her.