Ziel des Aalener Instituts für Unternehmensführung (AAUF) ist es, Corporate Goverance und Unternehmenserfolg in einem Corporate Governance System zu verbinden und daraus ein praxistaugliches Modell zu konzipieren.


Gute Unternehmensführung (Corporate Governance) spielt nicht nur für kapitalmarktorientierte, sondern auch für mittelständische Unternehmen und Familienunternehmen eine große Rolle. Die Erfolgsfaktoren der Corporate Governance, die wertorientierte und werteorientierte Führung miteinander verbindet, sind hingegen bisher sowohl in Theorie als auch Praxis weitgehend unklar.
Die Anforderungen an Corporate Governance nehmen, durch die ansteigende Regulierungsdichte, deutlich zu. Zudem lässt sich in den Unternehmen ein verstärkter Wunsch nach Präventionsmaßnahmen erkennen, um Fehlverhalten, Bilanzskandale und Wirtschaftskriminalität vorzubeugen. Während bisherige Methoden und Instrumente eher einen kurativen Charakter hatten und die Symptome bekämpften, sollte eine gute Corporate Governance auch eine Prävention ermöglichen und proaktiv den Unternehmenserfolg steigern.
Neben empirischen Erkenntnissen mangelt es auch an für die Praxis konkret umsetzbaren Empfehlungen im Bereich der Corporate Governance. Das Interesse der Unternehmenspraxis lässt sich am Rücklauf von 86 verwertbaren Fragebögen erkennen. Mit der ersten Studie aus der Studienserie „Erfolgsfaktoren der Unternehmensführung“ wird diesem Spannungsfeld auf den Grund gegangen.


Folgende Aspekte stehen im Mittelpunkt der Untersuchtung:

  • Rahmenbedingungen der Corporate Governance
  • Strategische Perspektive
  • Erfolgskritische Bewertung
  • Handlungsempfehlungen


Projektleitung:Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich
Beteiligte:Prof. Dr. Ingo Scheuermann, Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich, Alexandra Fibitz, Julia BarthSonja Lehmann
Stichwörter:Corporate Governance, Unternehmensführung, Erfolgsfaktoren
Laufzeit:
01.06.2017 - 01.12.2017
Förderer:Hochschule Aalen, Carl Zeiss Stiftung
Kontakt:Ulrich, Patrick:
07361 9149022
patrick.ulrich@hs-aalen.de


Publikationen:

  • Ulrich, PatrickUlrich, Patrick; Scheuermann, Ingo; Fibitz, Alexandra: Corporate Governance – gute Unternehmensführung in der Praxis in: Erfolgsfaktoren der Unternehmensführung, Band 1
  • Ulrich, Patrick; Fibitz, Alexandra: Aktuelle Themen der Corporate Governance in Deutschland - Trends aus Sicht einer empirischen Studie, Zeitschrift für Corporate Governance (VHB JQ 3: D)


Aktuell stehen deutsche Mittelstandsunternehmen zunehmend vor der Herausforderung, die digitale Transformation ihrer Geschäftsmodelle zu vollziehen. Besonders für mittelständische Unternehmen, die eher traditionale Geschäftsmodelle aufweisen, führt die damit verbundene Umsetzung von Digitalisierungsstrategien zu weitgehenden Veränderung der Arbeitswelt. Dabei werden sich nicht nur Organisationsstrukturen, sondern auch die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine verändern. Darüber hinaus stehen auch Arbeitsweisen und Tätigkeiten vor erheblichen Veränderungen. Die sich wandelnde Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung erfordern dadurch ein entsprechendes an die neuen organisationalen Bedingungen angepasste Führung. Auch im Mittelstand stellen sich daher Fragen nach den Besonderheiten, Rahmenbedingungen sowie den Chancen und Risiken der „Arbeitswelt 4.0“. Trotz bestehender empirischer Untersuchungen fehlen weiterhin Best Practices, Benchmarks und insbesondere wissenschaftlich gesicherte Zahlen. Die Studie setzt an diesen Forschungslücken an und hat zum Ziel, entsprechende Handlungsempfehlungen abzuleiten.


Folgende Aspekte stehen im Mittelpunkt der Untersuchung:

  • Rahmenbedingungen Arbeitswelt 4.0
  • Veränderung der Zusammenarbeit durch Arbeitswelt 4.0
  • Veränderung der Organisationsstruktur
  • Neue Raumkonzepte/Flüchtlinge/Kommunikation
  • Change Management


Projektleitung:

Univ.-Professor Dr. Dr. habil. Wolfgang Becker, Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich

Beteiligte:

Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich, Alexandra Fibitz

Stichwörter:

Arbeitswelt 4.0, Digitalisierung, Change Management

Laufzeit:

01.08.2017 - 01.02.2018

Förderer:

Universität Bamberg, Hochschule Aalen

Kontakt:Ulrich, Patrick:
07361 9149022
patrick.ulrich@hs-aalen.de


Publikationen:

tbd.


Der Begriff des Risikos beschreibt die Möglichkeit einer negativen Abweichung vom erwarteten Ergebnis. Durch Risiken kann es zu wirtschaftlichen Gefahren für Unternehmen kommen. Jedoch können aber auch durchaus positive Abweichungen entstehen. Doch wie wird Risikomanagement in deutschen Unternehmen betrieben? Welche Unterschiede lassen sich hierbei feststellen? Was sind aktuelle Tendenzen und Herausforderungen? Ziel und Zweck der empirischen Untersuchung ist die Abbildung der Risikomanagement-Praxis in Deutschland, um tiefgehende Erkenntnisse für Praxis und Wissenschaft zu gewinnen.


Folgende Aspekte stehen im Mittelpunkt der Untersuchung:

  • Rahmenbedingungen des Risikomanagements
  • Risikomanagementsystem
  • Risikoarten
  • Risikokultur
  • Erfolgsbeurteilung des Risikomanagements


Projektleitung:

Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich

Beteiligte:

Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich; Prof. Dr. Ingo Scheuermann, Julia Barth, Sonja Lehmann, Alexandra Fibitz

Stichwörter:

Risikomanagement, Benchmark, Risikomanagementsystem

Laufzeit:

01.01.2018 - 01.06.2018

Förderer:

Hochschule Aalen,  Carl Zeiss Stiftung

Kontakt:

Ulrich, Patrick:
07361 91490 22
patrick.ulrich@hs-aalen.de


Publikationen:

in process


Wie kein zweites Thema beschäftigt die Digitalisierung und damit verbundene Konzepte aktuell Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. In diesem Zusammenhang wird im deutschsprachigen Raum insbesondere Industrie 4.0, die vierte industrielle Revolution, diskutiert. Industrie 4.0 bezieht sich auf die Vernetzung sich selbststeuernder, sensorgestützter Produktionsressourcen und der damit einhergehenden Verschmelzung der physischen und virtuellen Welt zu sogenannten Cyber-Physikalischen Systemen. Für Unternehmen ergeben sich dadurch signifikante Nutzenpotentiale, wie die Steigerung der Produktionsflexibilität, die Verbesserung von Reaktionszeiten, die Optimierung von Monitoring- und Entscheidungsprozessen sowie die Entwicklung innovativer Produkte. Gleichzeitig ist Industrie 4.0 in der Regel mit nicht unerheblichem Investitions- und Finanzierungsaufwand verbunden.

Als treibende Kraft der deutschen Wirtschaft stellt sich auch für den Mittelstand die Frage, wie mit der Thematik Industrie 4.0 umgegangen wird. In einer 2015 durchgeführten persönlichen und schriftlichen Befragung von Führungskräften mittelständischer Unternehmen ging das ehemals Europäische Kompetenzzentrum für Angewandte Mittelstandsforschung (EKAM) (heute: Europäisches Forschungsfeld für Angewandte Mittelstandsforschung (EFAM)) an der Universität Bamberg dieser und weiterer Fragestellungen auf den Grund, um für Praxis und Wissenschaft relevante Erkenntnisse zu gewinnen. Es zeigte sich, dass das Thema von den Befragten zum damaligen Zeitpunkt als noch nicht dringend eingestuft und grundsätzlich eine eher passiv-reaktive Vorgehensweise ausgeübt wurde. Wenngleich Industrie 4.0 eine hohe strategische Bedeutung beigemessen wurde, fehlte es in den Unternehmen bislang an einer eigenständigen Industrie 4.0-Strategie, wie auch an Kennzahlen, Indikatoren und konkreten Maßnahmen. Darüber hinaus kamen Funktionen wie Data Analytics in nur wenigen Unternehmen zum Einsatz und es herrschte in vielen Fällen Unklarheit darüber, wie die zusätzlich gewonnen Daten genutzt werden sollten. Insgesamt konnte festgestellt werden, dass eine Vielzahl der Mittelständler die Potentiale von Industrie 4.0 nicht voll ausschöpfte.

Im Zuge des technologischen Fortschritts und der rasanten Fortentwicklung im Bereich Digital hat sich zwischenzeitlich auch die Materie Industrie 4.0 weiterentwickelt. Dementsprechend nimmt sich das EFAM und das Aalener Institut für Unternehmensführung (AAUF) an der Hochschule Aalen der Thematik erneut an und untersucht in einer Wiederholungsstudie, inwieweit sich Änderungen in den Unternehmen ergeben haben und sich deren Einstellung gegenüber Industrie 4.0 verändert hat. Ziel ist es, den aktuellen Stand in der Unternehmenspraxis aufzuzeigen, Veränderungen und Entwicklungen zu untersuchen und darauf aufbauend, wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen abzuleiten. Dabei werden insbesondere folgende Bereiche schwerpunktmäßig auf Basis einer umfangreichen Online-Befragung mittelständischer Unternehmen examiniert:

  • Rahmenbedingungen für Industrie 4.0 im Mittelstand
  • Industrie 4.0 und Top-Management
  • Entscheidungskompetenzen für Industrie 4.0
  • Strategie und Geschäftsmodell für Industrie 4.0
  • Industrie 4.0 und Wertschöpfungskette
  • Industrie 4.0 und Unternehmenserfolg.



Projektleitung:

Univ.-Prof. Dr. Dr. habil. Wolfgang Becker, Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich

Beteiligte:

Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich, Sonja Lehmann, Oliver Schmid, Christoph Feichtinger

Stichwörter:

Industrie 4.0, Digitalisierung, Mittelstand

Laufzeit:

01.05.2018 – tbd.

Förderer:

Universität Bamberg, Hochschule Aalen

Kontakt:

Ulrich, Patrick:
07361 91490 22
patrick.ulrich@hs-aalen.de


Publikationen:

in process

Der noch vor gut 10 Jahren im deutschen Sprachraum nahezu unbekannte Begriff Compliance stammt aus dem anglo-amerikanischen Rechtskreis und bedeutet in etwa die Einhaltung, Befolgung und Übereinstimmung bestimmter Gebote. Der Begriff zielt jedoch nicht nur auf die Erfüllung der gesetzlichen Regelungen ab, sondern ist im Zusammenhang mit einer wert- und werteorientierten Unternehmensführung zu sehen. Da das Fehlverhalten von Unternehmen aufgrund diverser Skandale immer mehr in die Öffentlichkeit gerät, wird vermehrt gefordert, dass diese die geltenden Gebote und Verbote zu kennen und danach zu handeln.

„Klassische“ Arten der Wirtschaftskriminalität, wie Vermögensdelikte oder Geldwäsche, sind nicht mehr die einzigen Delikte, die die Unternehmen belasten. Derzeit sind es auch Themen rund um den Begriff „Cybercrime“, die in den Mittelpunkt der Gespräche rücken. Besonders durch die Digitalisierung und Industrie 4.0 ergeben sich mögliche Risikofelder, die nicht unterschätzt werden dürfen. Durch die steigende Anzahl an Regelungen und Gesetzen, aber auch durch die Risiken, die mit der Digitalisierung verbunden sind, stehen viele Unternehmen vor großen Herausforderungen.

Die Folgen einer nicht vorhanden Compliance oder Nicht-Einhaltung bestimmter Gebote, der Non-Compliance, sind erheblich und unterteilen sich in direkte und indirekte Kosten, die sich in Form von Geldbußen, Freiheitsstrafen, Ersatzansprüchen, Auftragssperren oder Reputations- und Vertrauensverlusten äußern können. Durch die Einführung von geeigneten Compliance-Maßnahmen kann diesen Risiken entgegengewirkt werden. Eine offene Kommunikation, Schaffung von Transparenz und eine integritätsfördernde Unternehmenskultur sollten Bestandteil des Unternehmensleitbilds sein.

Das vorliegenden Projekt des Aalener Instituts für Unternehmensführung (AAUF) dient dazu, einen Überblick über die Organisation, Funktion, Instrumente, Standards und Gesetze in der Compliance-Praxis zu gewinnen. Dafür ist eine empirische Erhebung mit Unternehmen geplant. Zudem sollen parallel Interviews mit Experten zum Thema geführt werden.

Folgende Aspekte stehen im Mittelpunkt der Umfrage:

  • Allgemeine Fragen zu Compliance,
  • Organisation von Compliance,
  • Compliance-Funktion und Instrumente,
  • Relevante Gesetze und Standards,
  • Haftungsrisiken und D&O Versicherungen,
  • Erfolgswirkung,
  • Aktuelle Herausforderungen.


Projektleitung:

Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich

Beteiligte:

Julia Barth, Alexandra Fibitz, Sonja Lehmann


Compliance-Management, Compliance-Organisation, Haftung
Laufzeit:

01.03.2018 – tbd.

Förderer:

Hochschule Aalen

Kontakt:

Ulrich, Patrick:
07361 91490 22
patrick.ulrich@hs-aalen.de


Durch den nahtlosen Anschluss des Instituts an die Hochschule Aalen und im Rahmen der Eingliederung in den strategischen Struktur- und Entwicklungsplan der Hochschule Aalen, werden einschlägige Publikationen aus dem Hochschulalltag heraus gefördert.

Diesbezüglich besteht die Möglichkeit Themenfelder des Instituts im Rahmen von Bachelor- oder Masterarbeiten zu bearbeiten. Des Weiteren bietet sich durch die Zusammenarbeit mit Unternehmensvertretern auch die Möglichkeit für Praxisarbeiten.

Zusätzlich werden im Rahmen des Instituts weitere potenzielle Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten. Dies betrifft z.B. Promotionsmöglichkeiten in Verbindung mit Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich und einer Kooperation mit der Universität Bamberg. Das Verfassen einer Promotionsschrift in einem der angesprochenen Themenbereiche fördert die angewandte Forschung und soll daher evidenzbasierten Nutzen stiften.

Bei Interesse kommen Sie gerne auf uns zu.

Aktuelle Publikationen:

https://www.hs-aalen.de/de/users/11787/seiten/veroffentlichungen

Ehemalige und aktuelle Projektpartner (u.a.)

  • Carl-Zeiss-Stiftung
  • Deloitte
  • EQUA-Stiftung
  • Hartmann-Gruppe
  • IHK Ostwürttemberg
  • International Group of Controlling (IGC)
  • Kneipp GmbH
  • Michael Page Group
  • NORDAKADEMIE-Stiftung
  • Rödl & Partner
  • Schenck Process Group
  • Stanton Chase International
  • ZEISS Gruppe