Hochschule Aalen in der FinalrundeWettbewerb um Mittel aus 100-Millionen-Euro-Bundesprogramm

Foto: Gerhard Schneider

Freut sich über den Einzug der Hochschule in die Finalrunde von FH-Impuls: Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider.

Fr, 20. November 2015

Die Hochschule Aalen hat den Schritt in das Finale des Bundeswettbewerbs FH-Impuls geschafft. Unter den mehr als achtzig eingegangenen Wettbewerbsbeiträgen durch Fachhochschulen aus dem gesamten Bundesgebiet konnte der Antrag SmartPro der Hochschule Aalen überzeugen. Die zwanzig Finalisten erhalten nun die Möglichkeit, ihre Konzepte bis Mai 2016 zu überarbeiten. Bis zu zehn Hochschulen sollen bis Ende 2016 zur Förderung ausgewählt werden.

SmartPro steht für „Smarte Materialien und intelligente Produktionstechnologien für energieeffiziente Produkte der Zukunft“. Diese sollen im Falle der Förderung des Konzeptes in enger Kooperation mit regionalen mittelständischen Unternehmen in den nächsten acht Jahren entwickelt werden. Durch die Förderung sollen insbesondere die zentralen Forschungsschwerpunkte der Hochschulen gestärkt werden. Diese sind an der Hochschule Aalen: Neue Materialien und Fertigungsverfahren sowie Photonik.

Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider zeigte sich sehr erfreut, ob der Nachricht aus Berlin: „Der Einzug ins Finale ist bereits ein toller Erfolg für die Hochschule Aalen und die Region Ostwürttemberg. Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, die dies möglich gemacht haben. Dass wir uns für die nächste Wettbewerbsstufe qualifizieren konnten, ist ein weiterer Beweis für die hohe Qualität der Forschung, die wir hier in Aalen erreicht haben.“ Das Konzept SmartPro der Hochschule mit einem Zeithorizont von mehr als zehn Jahren sei auf die Bedarfe der regionalen Wirtschaft zugeschnitten. „Jetzt gilt es, unser anfängliches Konzept mit kreativen und umsetzbaren Ideen zu füllen und Unternehmen aus der Region mit ins Boot zu nehmen, mit denen wir in naher Zukunft vertieft zusammenarbeiten möchten“, sagte Schneider. Unter den Finalisten seien viele ausgezeichnete Mitbewerber. „Damit unser Antrag letztendlich Aussicht auf Förderung hat, müssen wir unsere Ressourcen bündeln. Ein Erfolg im FH-Impuls-Programm wäre von enormer Bedeutung für das Renommee der Hochschule und der Region“, so Schneider weiter. „Ich hoffe auf die Unterstützung durch die Region aber auch durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.“

„Mit FH-Impuls wollen wir die positiven Effekte von forschungsstarken Fachhochschulen erweitern“, betonte Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka. „Fachhochschulen, die bei der Forschung mit den Unternehmen vor Ort intensiv kooperieren, tragen erheblich zu einer guten wirtschaftlichen Entwicklung der ganzen Region bei. Die Innovationskraft wird erhöht, Forschungsergebnisse finden leichter den Weg in die Anwendung und die Ausbildung von Fachkräften erhält neue Impulse.“ Wanka zeigte sich überzeugt davon, dass sich die Fachhochschulen angesichts der zunehmenden Vielfalt in der deutschen Hochschullandschaft auch im Forschungsbereich künftig noch deutlicher positionieren können. „FH-Impuls ist daher eine wichtige Maßnahme, die Wettbewerbsfähigkeit der Fachhochschulen im Wissenschaftssystem weiter zu stärken und zugleich ihre Sichtbarkeit in Wirtschaft und Gesellschaft zu erhöhen.“

Die Fördermaßnahme „Starke Fachhochschulen – Impuls für die Region“ (FH-Impuls) des Programms „Forschung an Fachhochschulen“

Auf Empfehlung einer unabhängigen Jury hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus über achtzig Bewerbungen jetzt zwanzig für die Finalrunde von FH-Impuls ausgewählt. Bis Ende Mai nächsten Jahres haben die Finalisten Zeit, ein detailliertes Konzept für ihre geplante Forschungspartnerschaft mit der Wirtschaft vorzulegen. Im kommenden Sommer wird wiederum auf Empfehlung der Jury das BMBF die bis zu zehn Siegerkonzepte bekanntgeben. Für FH-Impuls stellt das BMBF insgesamt rund 100 Millionen Euro für die Förderdauer von bis zu acht Jahren bereit. FH-Impuls ist Teil der neuen Hightech-Strategie, mit der die Bundesregierung aus Ideen Innovationen macht und Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft knüpft. So werden Zukunftschancen und die Arbeitsplätze von morgen geschaffen.

Die Partnerschaften sollen auf einem an der jeweiligen Fachhochschule bereits vorhandenen Forschungsschwerpunkt mit hohem Transfer- und Umsetzungspotenzial aufbauen und sich auch am Bedarf der Unternehmen orientieren, die mit der Fachhochschule im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten längerfristig kooperieren wollen. Zum Aufbau einer nachhaltigen Perspektive der Partnerschaften ist eine finanzielle Beteiligung der Wirtschaft bei Forschungsprojekten vorgesehen. Gleichzeitig ermöglicht die Partnerschaft, dass einzelne an der Kooperation beteiligte kleine und mittlere Unternehmen Unterstützung für Forschung und Entwicklung erhalten können.