Pioniere erobern das Forum Gold + SilberSemesterbeginn beim neuen Studiengang Internet der Dinge

Mi, 07. Oktober 2015

"Wenn ich heute studieren würde, würde ich Internet der Dinge studieren", sagte Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider beim feierlichen Semesterbeginn und der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten des Studiengangs Internet der Dinge im Forum Gold + Silber in Schwäbisch Gmünd. In nur wenigen Monaten haben die Hochschule Aalen und die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd ihr erstes gemeinsames Studienangebot in die Tat umgesetzt.

"Wir haben gemeinsam einen Nukleus geschaffen - und jetzt hoffe ich, dass aus diesem etwas gedeiht", sagte Schwäbisch Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold in seiner Begrüßung im neuen Foyer des Forums Gold + Silber. Er erinnerte aber auch an die Schwierigkeiten bis zum Zustandekommen des neuen Studiengangs, an dessen Realisierung sich auch der Landkreis stark beteiligt habe. Den Initiatoren seien Knüppel zwischen die Beine geworfen worden, sagte Arnold: "Viele haben nicht gewollt, dass es das hier so gibt. Aber wir haben immer an diese Idee geglaubt und sind stolz darauf, dass wir das geschaffen haben." An die Erstsemester gerichtet ergänzte er: "Ich setze auf Sie als Pioniere!"

"Wir haben noch nie ein Studienangebot so schnell geschaffen", sagte Prof. Dr. Gerhard Schneider. "Aber ich bin mir sicher, dass dieses Studienangebot ein Knaller wird." Der Rektor der Hochschule Aalen dankte allen Beteiligten für ihr außerordentliches Engagement. Er machte die Bedeutung des Studiengangs mit einem Beispiel deutlich: "Keiner konnte sich früher vorstellen, was man mit einem PC alles machen könnte. Eine der ersten Ideen war es, damit Kochrezepte zu speichern. Und jetzt überlegen Sie mal, was heute mit einem kleinen Smartphone alles möglich ist." Die Hochschule Aalen und die Hochschule für Gestaltung seien überzeugt davon, dass die jetzt in Schwäbisch Gmünd startenden Erstsemester nach ihrem Studium schwer begehrt sein werden. Schneider forderte die Studierenden auch auf, sich schon während ihres Studiums Gedanken zu machen, ob sie vielleicht eine gute Idee hätten, mit der sich ein eigenes Unternehmen gründen ließe. "Für uns, für mich ist heute ein großer Tag", sagte er. "Und Sie können den Aufbau mitgestalten."

"Die Gestaltung als Innovationskraft wird ernst genommen", freute sich Prof. Ralf Dringenberg, Rektor der Hochschule für Gestaltung. Die Studenten erlernten nicht nur eine Fachdisziplin, sondern bemühten sich das Gesicht der Welt, der Gesellschaft der Zukunft mitzugestalten. In der werde die sinnvolle Verbindung von Technik und Design immer wichtiger. "Ich hoffe, Sie haben eine schöne Zeit!", sagte er und verkündete, dass in Schwäbisch Gmünd ein kleines Gründerzentrum entstehen soll, "damit Innovationen und Konzepte sich auch tatsächlich ins Leben tragen lassen".

Architekt Cemal Isin verwies vor allem auf die wahnsinnig kurze Planungszeit, die ihm und seinem Team zur Verfügung gestanden habe. Erst Ende Mai habe man grünes Licht bekommen, im Juli sei Baubeginn gewesen. "Dass wir so schnell fertig geworden sind, lag vor allem daran, dass wir hier etwas Besonderes schaffen wollten", sagte er. "Die Idee hat überzeugt." Isin stellte die Räumlichkeiten mit ihren knapp 800 Quadratmetern Nutzfläche vor. Die Sichtachse zur ehemaligen Landesgartenschau sei erhalten geblieben, betonte er. Ansonsten böten die Räume "sehr viel Flexibilität, sehr viele Möglichkeiten".

Mit Sekt und Butterbrezeln stießen Studierende, Lehrende, Mitarbeiter und Gäste auf die Eröffnung der neuen Hochschulräume an. Bei Führungen durchs Haus stellte das Büro Isin die einzelnen Bereiche näher vor.