In der digitalen Welt gewinnenGeodata-Zukunftskongress zum "Internet of things" an der Hochschule

Mi, 23. September 2015

Mit einem eintägigen Kongress in der Aula der Hochschule Aalen verdeutlichte die Geodata GmbH die Dynamik der technologischen Entwicklung im Bereich "Internet der Dinge". Erkennbare Chancen und Risiken der Vernetzung wurden aufgezeigt. Experten aus Wissenschaft und Unternehmen lieferten Input in Keynotes. Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und für Verbraucherschutz, lenkte den Fokus auf die digitale Infrastruktur im Land.

"Wir wollen den Transfer Hochschule - Wirtschaft noch mehr verstärken", sagte Prof. Dr. Gerhard Schneider, Rektor der Hochschule Aalen, in seiner Begrüßung. Er dankte Geodata als einem "Pionier der digitalen Vernetzung" und zitierte mit Andreas von Bechtholsheim einen der ersten Google-Investoren: "Software eats the world - Software wird alles durchdringen". Schneider stellte die Hochschule und ihre Aktivitäten im Bereich "Internet der Dinge" - vor allem den neuen Studiengang am Studienstandort Schwäbisch Gmünd - vor und sagte: "Die Zukunft gehört denen, die sie bauen - wie Geodata."

Rudi Feil, Geschäftsführer der Geodata GmbH, ging auf die Geschichte und Aktivitäten seines Unternehmens und die dort gelebte Unternehmenskultur ein.

Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und für Verbraucherschutz, sprach über die Digitalisierung des Landes und betonte die Innovationskraft von Baden-Württemberg. Er sagte: "Wir wollen, dass die Kommunen den direkten Sprung in die Glasfaserkommunikation wagen", damit auch in der Fläche schnelles Internet zur Regel werde. "Wir sind gut beraten, die Chancen der Digitalisierung in der Fläche, zu nutzen", sagte er weiter und ermunterte zur Diskussion. Das "Internet der Dinge" sei ein spannendes Feld - "mit großen Chancen - und Baden-Württemberg kann da ordentlich mitmischen".

"Mit einem Smartphone hat man mehr Rechenleistung in der Tasche, als Houston Control bei der ersten Mondlandung hatte", sagte Carl Trinkl, Präsident der IHK Ostwürttemberg. Auch der IHK-Innovationsausschuss befasse sich mit dem Megatrend Digitalisierung. "Der Bedarf an Experten wird weiter steigen", sagte er. Trinkl beschwörte ein stabiles und glaubhaftes Managementgerüst, sprach von "humaner Digitalisierung". Nicht Effizienz und Gewinnorientierung sollten den Takt vorgeben, sagte er und ergänzte: "Auch dies ist unsere Herausforderung in der Zukunft."

Die erste Keynote kam von Dr. Markus Weinberger, Direktor des Bosch IoT-Lab an der Universität St. Gallen. Er stellte Geschäftsmodelle für das "Internet der Dinge" vor. "Wendet man das IoT auf Produkte an, kann dies dazu führen, dass die Produkte eine völlig neue Bedeutung bekommen", sagte er. Matthias Gohl, Leiter Strategische Konzernentwicklung bei der Carl Zeiss AG, referierte über "Winning in the Digital World". Er betonte, dass die Digitalisierung bei Zeiss beispielsweise alle sechs Unternehmensbereiche betreffe und präsentierte die Prinzipien, anhand derer das Unternehmen die digitale Transformation umsetzt. "Smart City - Impulse für eine digitale Stadt von morgen" war die Keynote von Prof. Dr. Holger Held von der FNT Cloud Solutions GmbH überschrieben. "Welche Entwicklungen werden in Unternehmen stattfinden und welche in unserer Gesellschaft?", fragte Siglinda Oppelt von Oppelt Consulting. Mit Sina Aukamp von Futurecandy aus Hamburg konnten die Besucher Innovationen wie Google Glass live erleben. Bei ihr hieß es "The Future of Media Technology - eine Reise ins Jahr 2020". 

Durchs Programm führte Dr. Rainer Wiese. Rumba-Lotte sorgte beim abschließenden Get-Together für gute Laune mit Bossa, Swing, Rumba und Co.