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Drei Studentinnen der Hochschule Aalen haben im Rahmen eines Projektes einen Lippenbalsam entwickelt, der auch bei niedrigen Temperaturen weich bleibt und gut genutzt werden kann. Dabei haben sie auch besonders auf nachhaltige Inhaltstoffe und eine einfache Herstellung geachtet. Mit der richtigen Rezeptur soll jeder den Lippenbalsam bald einfach nachmachen können. 

Im Rahmen eines Projektes während ihres Studiums haben die Studentinnen Maria Egle, Sina Maunz und Deborah Scheel des Masters für Analytische und Bioanalytische Chemie an der Hochschule Aalen eine Rezeptur für einen Lippenbalsam entwickelt. Das Projekt wurde im Fach Projektmanagement unter der Betreuung von Prof. Dr. Ulrich Holzbauer durchgeführt. Ziel des Projektes war es, eine nachhaltige, einfach herzustellende Rezeptur zu entwickeln. Diese Rezeptur soll auch für den Winter geeignet sein. Um darüber Aussagen treffen zu können, wurde die Viskosität der verschiedenen Rezepturen bestimmt. Die Viskosität eines Stoffes beschreibt, wie zähflüssig dieser bei einer bestimmten Temperatur ist. Diese Eigenschaft haben die drei Chemikerinnen auch bei ihrem Lippenbalsam bewusst für den Winter angepasst. Aufgrund kühler Temperaturen wird ein Lippenbalsam zu dieser Jahreszeit oft zu fest und kann nicht ohne weitere Probleme aufgetragen werden.

Das Ziel war es, eine Rezeptur zu entwickeln bei der die Viskosität nieder genug ist, damit der Balsam auch bei kühlen Temperaturen noch „streichzart“ ist. Dafür führten die Studentinnen Versuche im Labor der Fakultät Chemie an der Hochschule Aalen durch. Dank Herrn Rieger vom Institut für Materialforschung war es möglich, mittels eines Rheometers die Viskosität der verschiedenen Rezepturen zu bestimmen. Dadurch konnten die Ergebnisse der Selbstversuche zum Auftragen des Lippenbalsams mit gemessenen Werten verglichen und belegt werden.

Bei der Auswahl der möglichen Inhaltsstoffe wurde besonders darauf geachtet, dass diese nachhaltig und biologischen Ursprungs sind. Nachhaltige Kosmetik beschreibt ein ganzheitliches Konzept, das im Einklang mit der Natur gewonnene Bioinhaltsstoffe, den Verzicht auf Tierversuche sowie faire Arbeitsbedingungen beinhaltet. Leider sind Begriffe wie „Bio“ oder „Nachhaltigkeit“ in der Kosmetik nicht geschützt. Deswegen sollte man auf Siegel achten, die die Voraussetzungen eines nachhaltigen Konzeptes als Richtlinien besitzen und diese auch regelmäßig überprüfen.

Die Studentinnen haben sich bei der Auswahl ihrer Inhaltsstoffe auf Jojobaöl, Bienenwachs, Sheabutter, Kokosöl und Kakaobutter festgelegt. Diese wirken alle pflegend für die Lippen und sind nachhaltig zu erwerben. Deswegen sind sie besonders für einen nachhaltigen Lippenbalsam geeignet.

Die entwickelte Rezeptur wurde an Carina Schneider vom explorhino übergegeben. Dort wird sie gegebenenfalls angepasst und kann vielleicht sogar schon diesen Sommer von Schüler- und Schülerinnen hergestellt und verwendet werden.