Schnelle Hilfe für die Menschen in BeiraAalener Bündnis ruft zu Spenden für die Wirbelsturmopfer in Beira auf

Der Zyklon "Idai" zerstörte weite Teile von Beira. (Bild: Deutsch-Mosambikanische Gesellschaft e.V.)

Di, 26. März 2019

Mit dem Ziel das Gesundheitszentrum an der Katholischen Universität von Mosambik in Beira wieder aufzubauen, hat sich ein Bündnis der Stadt Aalen, vertreten durch den Oberbürgermeister und den Gemeinderat, der Hochschule, dem Landkreis, dem ärztlichen Direktor am Ostalb-Klinikum und der Deutsch-Mosambikanischen Gesellschaft formiert. Damit die medizinische Versorgung in einem funktionstüchtigen Gebäude mit medizinischen Geräten und Medikamenten starten, kann werden rund 300.000 Euro benötigt.

Im vergangenen Sommer hatte die Hochschule Aalen mit der Katholischen Universität von Mosambik in Beira eine Zusammenarbeit im den Bereichen Lehre und Forschung vereinbart. „Seitdem verbindet uns eine freundschaftliche Partnerschaft. Die Bilder, die wir nun von dort zu sehen bekommen, und die Berichte von vor Ort sind erschreckend. Unsere Partner brauchen uns jetzt, sind auf unsere Hilfe und die Unterstützung aus Ostwürttemberg angewiesen. Bitte helfen auch Sie“, appellierte Professor Gerhard Schneider, Rektor der Hochschule Aalen.

Auch OB Thilo Rentschler und der Gemeinderat der Stadt Aalen zeigten sich bestürzt: „Es stimmt uns alle traurig mit anzusehen, wie die Menschen in der Region um Beira ums nackte Überleben kämpfen müssen. Menschen, die zu den Ärmsten gehören auf unserer Welt. Unsere Städtefreundschaft mit Vilankulo setzt bei der Bildung an, als ein mittelfristiges Projekt. Jetzt können und sollten wir kurzfristig durch Spenden helfen, die Not zu lindern. Bitte helfen Sie mit. Herzlichen Dank!“

Die Katholische Universität von Mosambik in Beira ist größtenteils zerstört. Der im Februar eröffnete Neubau der Medizinischen Fakultät ist vollständig verwüstet. Das Gesundheitszentrum ist zerstört und geschlossen. Seit über zehn Jahren unterrichtet ein Ärzteteam der Deutsch-Mosambikanischen Gesellschaft unter der Federführung von Professor Ulrich Solzbach, dem ärztlichen Direktor des Ostalb-Klinikum in Aalen, ehrenamtlich Studenten und Ärzte an der Kath. Universität in Beira. Mit viel Idealismus wurde eine qualifizierte medizinische Versorgung mit Laboren, Ultraschall, EKG, Apotheke und vieles mehr aufgebaut. All dies ist zerstört, überflutet, steht meterhoch unter Wasser.

„Momentan geht es in Beira um das nackte Überleben. Wir müssen jetzt erst einmal wieder die Grundversorgung aufbauen. Die Menschen benötigen sauberes Trinkwasser und ein Dach über dem Kopf. Seuchen werden sich als nächstes ausbreiten. Daher müssen wir das Gesundheitszentrum unbedingt wieder aufbauen. Mitten zwischen den Wassermassen können keine Patienten behandelt werden“, sagt Professor Ulrich Solzbach, Ärztlicher Direktor am Ostalbklinikum und langjähriger Mosambik-Kenner.

Das ganze Ausmaß des Wirbelsturms „Idai“ und die Folgen seiner Verwüstung werden erst nach und nach in Mosambik deutlich. Nach aktuellen Erkenntnissen sind dabei hunderte Menschen unter den Opfern. Diese Zahl könnte noch deutlich steigen. Mehrere hunderttausend Menschen haben das Wenige, was sie hatten, verloren. Besonders betroffen ist die Hafenstadt Beira mit 500.000 Einwohnern, rund 450 km nördlich von der mit Aalen befreundeten Stadt Vilankulo. Auch über eine Woche nach dem Zyklon gibt es dort keine Stromversorgung, keine ausreichende Trinkwasser- und Lebensmittelversorgung. Sämtliche Kommunikationswege sind deutlich beeinträchtigt. Die Region ist nur aus der Luft zu erreichen.

Der Wirbelsturm „Idai“ war vor knapp zwei Wochen vom Indischen Ozean kommend auf die Hafenstadt Beira getroffen. Danach war „Idai“ weiter ins Festland gezogen, wo er heftigen Regen brachte. Dadurch stiegen die Flüsse und Dämme an, so dass es in der Folge noch zu verheerenden Überschwemmungen kam. Die mit Aalen befreundete Stadt Vilankulo wurde vom Zyklon „Idai“ weitgehend verschont. Die Vereinten Nationen rechnen mit einem benötigten Hilfsvolumen von rund 35 Millionen Euro.


Spenden nimmt die Deutsch-Mosambikanische Gesellschaft e.V. an, die auch Spendenbescheinigungen ausstellt:

Deutsch-Mosambikanische Gesellschaft e.V.

IBAN: DE28 7013 0800 0000 0257 55

BIC: GENODEF1M06 (Merkur Bank KGaA)

Stichwort: Wirbelsturm Idai