Pflege 4.0Podiumsdiskussion zum Thema „Pflege 4.0 – Kommen die Pflegeroboter?“

Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider (rechts) bei der Podiumsdiskussion „Pflege 4.0 – Kommen die Pflegeroboter?“.

Do, 06. Oktober 2016

Das Ostalb-Klinikum Aalen feierte mit einem großen Festakt 60 Jahre Pflegeausbildung auf der Ostalb. Neben dem Rückblick in eine bewegte Geschichte nahmen die Veranstalter auch Ausblick auf die zukünftige Entwicklung. Prof. Dr. Gerhard Schneider, Rektor der Hochschule Aalen, erläuterte bei der Podiumsdiskussion die Rolle der technischen und digitalen Entwicklung in der Pflegearbeit.

Der Rückblick auf 60 Jahre Pflegeausbildung auf der Ostalb weckt bei vielen der anwesenden Gäste vergessene Erinnerungen. Der Beamer wirft Bilder einer bewegten Geschichte an die Wand, von der Eröffnung der Krankenpflegeschule in der Hopfenstraße im Jahr 1967, dem Start der Weiterbildung im OP-Dienst 1989 oder der Eröffnung des Bildungszentrum Gesundheit und Pflege am Ostalb-Klinikum Aalen 2003. Vieles hat sich in dieser Zeit getan. Einige Themen sind nach wie vor aktuell, andere ergeben sich aufgrund gesellschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Entwicklungen. So berichtet Günter Schneider, Pflegedirektor des Ostalb-Klinikums Aalen, über „zu wenig Pflegepersonal, fehlende Wertschätzung des Berufsbilds und steigende Kommerzialisierung in den Kliniken“. Aufgrund des demographischen Wandels ist das Problem längst in der öffentlichen Diskussion angekommen. Nicht wenige stellen sich die Frage, wer sich im Alter um sie kümmert. „Die Sorge um die Pflege ist allgegenwärtig“, betont Günter Schneider. Eine Möglichkeit, die arbeitenden Pflegekräfte zu entlasten, stellen Pflegeroboter dar.

Zu diesem Thema veranstalten die Organisatoren, im Rahmen des Festaktes, eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Pflege 4.0 – Kommen die Pflegeroboter?“. Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche, einer Krankenkasse und dem Krankenhaus sowie Prof. Dr. Gerhard Schneider diskutierten über die Frage, ob es vertretbar sei, Roboter für die Pflege von Menschen einzusetzen. „Es ist wichtig, an dieser Stelle zu forschen und zu investieren“, sagt Gerhard Schneider, denn die Möglichkeiten der Entlastung für Pflegefachkräfte seien vielfältig. Assistenzroboter können aktiv Pflegende im Arbeitsalltag unterstützen und zum Beispiel einzelne Transportaufgaben übernehmen oder beim Umbetten von Patienten helfen. Alle Beteiligten der Podiumsdiskussion sind sich jedoch auch einig, dass in der Pflege auf den Dienst des Menschen nicht verzichtet werden kann.