Forschungsthemen

Mehr als 90% unserer Umweltinformationen nehmen wir allein über das visuelle und das akustisch-vestibuläre System auf. Funktionsstörungen dieser vorgenannten Sinnesorgane haben einen entscheidenden Einfluss auf die Orientierungs- und Arbeitsfähigkeit sowie die Lebensqualität der betroffenen Menschen. Sinnesphysiologische Funktionstests sind bislang vorzugsweise statisch und auf das jeweilige Sinnesorgan begrenzt (Sehschärfe, Gesichtsfeld, Hörvermögen). Ziel des Aalen Mobility Perception & Exploration Lab (AMPEL) ist das dynamische, Sinnesmodalitäts-übergreifende Erfassen des Explorationsvermögens durch Registrierung von Augen-, Kopf- und Körperbewegungen
sowie zusätzlicher akustisch-vestibulärer und auch taktiler Parameter zur Lage- und Richtungsinformation, einschließlich deren „cross-modaler“ Verarbeitung. Die hierdurch erhobenen Forschungsergebnisse sollen u.a. Erkenntnisse liefern, nach welchen Mechanismen Funktionsstörungen eines Sinnessystems effizient kompensiert bzw. die Aufmerksamkeit auf relevante Objekte gelenkt wird („attention guidance“), um resultierende Handlungsanforderungen adäquat und effizient abwickeln zu können. Die hierzu erforderlichen Forschungsvorhaben sollen in diesem Labor unter weitestgehend realitätsststandardistandardinahen standardisierten Bedingungen interdisziplinär ablaufen – d.h. Fach- und Studiengangs-übergreifend, unter zusätzlicher aktiver Einbindung universitärer und anderweitiger Forschungseinrichtungen sowie Industrieunternehmen. Die daraus resultierenden Erkenntnisse und Entwicklungen sollen die Sichtbarkeit des Standorts stärken, Ausgründungspotentiale schaffen sowie als überregionaler Anziehungspunkt und Dienstleister für weitere Firmen dienen.

Ausstattung

AMPEL bietet auf einer Fläche von mehr als 170 m2 Platz für zwei getrennte, große Untersuchungsräume mit Vollverdunkelung, variabler Lichtsteuerung, großen Fensterflächen, diversen hochauflösenden Projektions-und Beschallungsmöglichkeiten sowie einen Steuerungs-/Auswertungs- und einen Serverraum. Die Untersuchungsräume können variabel, in standardisierter Form u.a. mit (demontierbaren 360°-)Projektionsflächen, kompletten Fahrzeugen, alternativ mit „Mock-up´s“, Einkaufsregalen, Hindernis-Parcours, Greifraumkuppel, berührungssensitiven Laufbändern ausgestattet werden. Mobile Systeme erlauben die Dokumentation und automatisierte Auswertung von Augen-, Kopf, Extremitäten- und Körperbewegungen.

AMPEL-Labor
Anton-Huber-Str. 20
D-73430 Aalen




www.hs-aalen.de
www.vision-research.de