Zukunftstrends gestalten – von der Idee bis zur Umsetzung

Dank moderner Methoden und Technologien für die Zukunft gerüstet: Prof. Dr. Anna Nagl und Dr. Karlheinz Bozem geben in ihrem Buch praxisnahe Beispiele und strukturierte Handlungsempfehlungen für digitale Geschäftsmodelle. Fotohinweis: Hochschule Aalen/Hertfelder

Etablierten Konzernen, mittelständischen Unternehmen und Start-ups einen praxisorientierten und branchenübergreifenden Handlungsleitfaden zur Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle an die Hand geben – das ist das Ziel von Prof. Dr. Anna Nagl, Leiterin des Kompetenzzentrum für innovative Geschäftsmodelle an der Hochschule Aalen, sowie dem Energie- und Managementexperten Dr. Karlheinz Bozem. In ihrem neuen Buch „Digitale Geschäftsmodelle erfolgreich realisieren“ erklären sie anhand von aktuellen Fallstudien, was dafür nötig ist und geben den Leserinnen und Lesern Tools und Checklisten zur Entwicklung von innovativen Geschäftsmodellen an die Hand.

Ob Digitalisierung, künstliche Intelligenz, erneuerbare Energien oder Industrie 4.0 – Themen wie diese treiben den technischen Fortschritt branchenübergreifend voran. Egal ob Start-up, Mittelständler oder globaler Konzern – alle müssen ihre Geschäftsmodelle auf Anpassung der neuen Technologien überprüfen. „Grundlage für Geschäftsmodelle ist stets eine zündende Geschäftsidee, die unter Trends und neuen Technologien entwickelt und beschrieben wird. Hinter jedem innovativen Geschäftsmodell muss aber ein wirtschaftlich tragfähiger Business Case für den langfristigen Erfolg stehen – das ist der Schlüssel zum Erfolg. In unserem Buch sind die Erkenntnisse aus mehrjähriger Forschungs- und Industrieprojektarbeit eingeflossen“, sagen die Autoren Prof. Dr. Anna Nagl, Leiterin Kompetenzzentrum für innovative Geschäftsmodelle, und Dr. Karlheinz Bozem, Geschäftsführer von bozem consulting associates munich.

Anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis werden Geschäftsmodelle aus unterschiedlichen Branchen und ihre Stärken und Herausforderungen beleuchtet. „Bei der Auswahl der Praxisbeispiele haben wir großen Wert auf eine geringe Komplexität der jeweiligen Fallbeispiele gelegt, damit auch branchenfremde Leserinnen und Leser die einzelnen Schritte der Geschäftsmodell-Entwicklung und das jeweilige Geschäftsmodell gut nachvollziehen können“, sagt Bozem.

Anhand von regionalen Vorzeigemodellen wie der Carl Zeiss AG wird gezeigt, wie auch Traditionsunternehmen sich weiterentwickeln können und müssen. Dazu kombiniert der Weltmarktführer bei ZEISS Digital Partners die Stärken eines etablierten Konzerns und daraus bewährten Methoden mit der Geschwindigkeit eines Start-ups. Außerdem wird beispielsweise auch die Entwicklung des Geschäftsmodells „Smarter Ökostromlieferant und Dienstleister“ vorgestellt. Dieses Geschäftsmodell wurde mithilfe des Business Model Builders im Rahmen des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) geförderten „Innovatives Kooperationsprojekt“ der Hochschulen Aalen und Rottenburg in enger Kooperation mit bozem consulting associates munich entwickelt.

Leserinnen und Leser erhalten mit dem Buch einen strukturierten und systematischen Handlungsleitfaden mit praxisnahen Beispielen digitaler Geschäftsmodelle, die dank modernerer Methoden und Technologien für die Zukunft gerüstet sind.

Geschäftsmodelle mit Zukunft

Innovatives Kooperationsprojekt entwickelt ökologisch und ökonomisch belastbare Geschäftsmodelle für Bürgerenergie-Genossenschaften

Eine im Rahmen des Forschungsprojektes empirische Befragung aller Bürgerenergie-Genossenschaften in Baden-Württemberg (Vollerhebung) zeigt, dass sich die Bürgerenergie-Genossenschaften zwingend intensiv um ihre Geschäftsmodelle kümmern müssen. Die einfache Einspeisung von EE-Strom gegen Einspeisevergütung für sich allein ist definitiv kein (!) Geschäftsmodell mit Zukunft! Der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter zeigte sich in seinem Schlussstatement seines Besuches beim Forschungsprojektteam an der Hochschule Aalen am 16. September 2021 sehr beeindruckt, mit welchen Ideen und Ansätzen die Weiterentwicklung der genossenschaftlichen Geschäftsmodelle vorangebracht werden kann. Nach seinen Worten ist es zwingend notwendig, zum Gelingen der Energiewende die Menschen vor Ort einzubinden und dies kann kaum besser als in Form der Einbindung von Energiegenossenschaften erfolgen. Er zeigte sich überzeugt davon, dass der im Rahmen des Forschungsprojektes aufgezeigte Weg sinnvoll und zielführend ist. Er sagte zu, die Arbeit des Projektteams auch künftig nach Kräften zu unterstützen.

Projektteam AA-MOBIL stellt innovative Ideen und Lösungsansätze für ein Gesamtmobilitätskonzept vor

Übergabe Abschlussbericht: AA-MOBIL, Bildrechte: Thomas Siedler

E-Mobilität und unternehmensübergreifende Fahrgemeinschaften und Werksverkehrs als Lösung

Nach über einjähriger Arbeit wurde die Phase 1 des vom Bund im Rahmen der Zukunftsinitiative „MobilitätsWerkStadt 2025“ geförderten Forschungsprojektes „AA-MOBIL“ abgeschlossen. An dem Projekt haben neben der Stadt Aalen (Amt für Wirtschaftsförderung), der Hochschule Aalen (Kompetenzzentrum für innovative Geschäftsmodelle) die OstalbBürgerEnergie eG (OBE) die Fa. Mapal Dr. Kress KG und weitere Unternehmen und der ÖPNV mitgewirkt. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit wurden in einem Abschlussbericht zusammengefasst, der heute an den Oberbürgermeister Thilo Rentschler und dem Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter übergeben wurde. Dank der Unterstützung von Roderich Kiesewetter gelang es, ein Fördervolumen von 100.000 EUR auf die Ostalb zu holen.

Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden durch das Projektteam um Felix Unseld (Leiter Wirtschaftsförderung der Stadt Aalen) und Prof. Dr. Anna Nagl (Leiterin des Kompetenzzentrums für innovative Geschäftsmodelle der Hochschule Aalen) sowie Hans-Peter Weber (Vorstand der OstalbBürgerEnergie eG) online-Befragungen und Expertengespräche durchgeführt. So können die Projektergebnisse auf über 1300 Antworten von befragten Bürger*innen, Mitarbeiter*innen von Unternehmen und der Hochschule, Studierenden, Unternehmensleitungen, Betreiber des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie Vertreter*innen der Träger des ÖPNV gestützt werden. Damit lassen sich fundierte Aussagen über die Mobilitätsbedarfe der Bürger*innen und deren Einstellungen zu CO2- und NOx-reduzierter Mobilität, vor allem E-Mobilität und Fahrradverkehr, ableiten.

In Design Thinking-Workshops mit Studierenden der Hochschule, Projektworkshops und zahlreichen Veröffentlichungen in den regionalen und auch überregionalen und wissenschaftlichen Fachpublikationen wurden die Projektideen diskutiert und einem breiten Spektrum interessierter Bürger*innen und Institutionen zugänglich gemacht. Ebenso wurden die Abschlussergebnisse dem Gemeinderatsausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung präsentiert sowie in Vorträgen an der Hochschule vorgestellt und erläutert.

Besonders hervorzuheben ist, dass die persönliche Individualmobilität mit dem Pkw nach wie vor eine große Bedeutung hat und vor allem in ländlichen Regionen wie der Ostalb auch in Zukunft ein wichtiger Mobilitätsfaktor sein wird. Insofern geht es dabei darum, diese Individualmobilität umweltfreundlich zu gestalten, wobei aus heutiger Sicht Elektrofahrzeugen jeglicher Art eine besondere Rolle zukommt. Ebenso sollte die berufliche Pendlermobilität "neu gedacht werden". Hans-Peter Weber, Vorstand der OstalbBürgerEnergie e.G. ist sich gemeinsam mit dem Forscherteam der Stadt und der Hochschule Aalen sicher, dass über die Entwicklung einer multimodalen auf die regionalen Bedürfnisse optimal zugeschnittenen Verkehrs-App Fahrgemeinschaften und Werksverkehre neu "gedacht werden sollten". Dies kann nur erfolgreich unter intensiver Einbindung von Unternehmen und Arbeitnehmern sowie der Studierenden an der Hochschule sein. Das Projektteam schlägt dazu vor, dass Fahrgemeinschaften und Werksverkehre unternehmensübergreifend und verkehrszweigübergreifend (Pkw, ÖPNV, Fahrrad) neu zu definieren und zu entwickeln sind.

Der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter ist davon überzeugt, dass die Erkenntnisse aus dem BMBF-Forschungsprojekt, die im heute übergebenen Abschlussbericht zusammengefasst sind, nun im Rahmen von SmartCity Aalen und dem Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim weiterentwickelt und umgesetzt werden sollten. Dem schloss sich Oberbürgermeister Thilo Rentschler an und äußerte die Zuversicht, dass die überaus fundierten und innovativen Vorschläge von Gemeinderat und neuen Oberbürgermeister*in umgesetzt werden. Dies sei schon allein auf Grund der geforderten Klimaneutralität geboten.b

Innovatives Kooperationsprojekt „BürgerEnergieWende“ geht an den Start

Gruppenfoto: Menschen in Anzügen posieren vor einem Plakat

Montag, 9. November 2020: Umweltfreundlich und nachhaltig, aber gleichzeitig einfach und nutzerfreundlich: So könnte das Mobilitätskonzept in Aalen für die Zukunft aussehen. Um dafür Lösungen zu erarbeiten, wurde das Verkehrsprojekt „AA-MOBIL“ ins Leben gerufen und im Rahmen der Richtlinie „MobilitätsWerkStadt 2025“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Projektteam um Wirtschaftsförderer Felix Unseld, Prof. Dr. Anna Nagl vom Kompetenzzentrum für innovative Geschäftsmodelle der Hochschule Aalen, und Hans-Peter Weber, Vorstandsmitglied der OstalbBürgerEnergie eG (OBE), legte nach bisher knapp einjähriger Projektarbeit im Beisein von Aalens Oberbürgermeister Thilo Rentschler und dem Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter seinen Schlussbericht vor. „Die Ideen lassen sich gut mit unseren weiteren Smart City-Projekten verknüpfen“, sagte Oberbürgermeister Rentschler.

Die Stadt Aalen hat mit dem Ziel der Verbesserung der Verkehrssituation, insbesondere des Berufspendlerverkehrs, ein Projekt skizziert und wurde zusammen mit deutschlandweit 50 Kommunen für diese Förderung ausgewählt. Vorrangiges Ziel der BMBF-Forschungsprojekt-Richtlinie "MobilitätsWerkStadt 2025" ist die Entwicklung von Konzepten zur Reduzierung des Individualverkehrs und der damit verbundenen Schadstoffemissionen.

In der bis Ende diesen Jahres abzuschließenden Phase 1 steht die Entwicklung von innovativen Ideen und Lösungsansätzen für ein modernes und nachhaltiges Gesamtmobilitätskonzept für die Region Aalen im Mittelpunkt. In der darauf folgenden, auf drei Jahre ausgerichteten, Phase 2 dieser BMBF-Förderrichtlinie, für die seitens der Stadt Aalen ein Förderantrag gestellt wird, geht es darum, die Lösungsvorschläge zu evaluieren und die Umsetzung mit einer Partnerkommune und Partnerunternehmen zu erproben. In der Phase 3 soll die Anwendbarkeit in Pilotprojekten konkret abgesichert werden und die Übertragbarkeit auf weitere Mittelzentren sichergestellt werden.

Erkenntnisse aus der Befragung in Phase 1

In der Phase 1 ging es insbesondere darum, die derzeitige Verkehrssituation zu betrachten und die Einstellungen der Menschen hinsichtlich ihrer persönlichen Mobilitätssituation und ihrer Mobilitätsbedürfnisse zu ergründen. Dazu wurden über 1300 Bürger, Arbeitnehmer, Unternehmen sowie Bus- und Bahnunternehmer befragt. Eines der Kernergebnisse ist, dass den Menschen in der Region ein hohes Maß an individueller Mobilität überaus wichtig ist. Mehr als die Hälfte der Befragten nutzt den eigenen Pkw für die Fahrt zur Arbeit oder Bildungseinrichtung. Nur 15 % fahren dabei mit öffentlichen Verkehrsmitteln, 13 % fahren Rad und 8 % gehen zu Fuß.

Über zwei Drittel besitzen zwei oder mehrere Pkws im Haushalt; 96 % dieser Pkws werden durch Verbrennungsmotor angetrieben. 62 % der Befragten wollen bei Gelegenheit einen Umstieg auf ein E-Fahrzeug in Betracht ziehen. Hinsichtlich der Elektromobilität besteht erheblicher Informationsbedarf. Fünf Argumente gegen E-Fahrzeuge werden dabei vorgebracht: zu teuer, zu geringe Reichweite, zu wenige Ladesäulen, zu lange Ladedauer und negative Umweltaspekte der Batterie.

Auch in Bezug auf den ÖPNV bestehen Informationsdefizite: Vom Hauptbahnhof bzw. dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) gelangt man z. B. im 10-Minutentakt zur Hochschule. Die meisten Ziele in Aalen können im 20-Minutentakt erreicht werden. Ebenso ist bereits auf vielen Buslinien eine Echtzeitauskunft möglich. Insgesamt nutzen aber auch in Aalen nur 10 % der Menschen den ÖPNV - dies entspricht der durchschnittlichen Nutzung auf Landesebene.

Partizipation als oberste Prämisse in diesem BMBF-Forschungsprojekt 

In einem Projektworkshop, an dem neben den Mitgliedern des Projektteams auch Vertreter vom Stadtplanungsamt, Tiefbauamt sowie dem Amt für Umwelt, Grünflächen und umweltfreundliche Mobilität auch Industrieunternehmen teilgenommen haben, wurden Lösungsvorschläge erarbeitet. Im Rahmen dieses BMBF-Forschungsprojektes wird eine Koordinationsstelle für Mobilität bei der Stadt vorgeschlagen. Diese soll in Zusammenarbeit mit den Unternehmen und Bildungseinrichtungen einen für die Region maßgeschneiderten Mobilitätsbaukasten entwickeln, aus dessen Elementen sich die Unternehmen und Bildungseinrichtungen ihr individuelles Mobilitätskonzept zusammenstellen können. Dabei würden sie idealerweise von einem Mobilitätskoordinator beraten und begleitet.

Wichtiger Bestandteil des Mobilitätsbaukastens soll eine multimodale App sein. Diese soll u.a. unternehmensübergreifende Fahrgemeinschaften und Werksbuslinien ermöglichen und steuern - zeitlich und räumlich flexibel soll so zu den gewünschten Zielen gependelt werden. Die dazu notwendigen Infos von Fahrern und Mitfahrern sollen über diese Plattform erhoben und auf einem "kommunal in der Region verwalteten Server" gespeichert werden. Neben Privat- und Firmenfahrzeugen sollen neben dem ÖPNV sowie Sharing- und Taxi-Anbieter in diese Plattform optimal eingebunden werden. Auf diesem Weg soll die Verkehrssituation in den Mittelzentren Aalen und Heidenheim insbesondere zu Stoßzeiten deutlich entlastet werden. Durch eine E-Mobilitätsoffensive soll die Anschaffung und Nutzung von E-Fahrzeugen gefördert werden. Beide Maßnahmen sollen eine deutliche Verringerung des CO2- und NOx-Ausstoßes bewirken. Beim ÖPNV soll mittels einer Werbekampagne dessen Attraktivität aufgezeigt werden.

In der anstehenden Projektphase 2 kann die Stadt Aalen auf die Unterstützung des Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter bauen. Er hat bereits in einem Brief an die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek um weitere Unterstützung von „AA-MOBIL“ geworben. „Ich bin begeistert von den Lösungsvorschlägen und über die Möglichkeit, dieses Projekt mit den Mobilitätsbedürfnissen von Unternehmen wie Zeiss zu verbinden“, äußerte sich der von der Projektarbeit angetane Bundestagsabgeordnete Kiesewetter.

Innovatives Kooperationsprojekt "BürgerEnergieWende": Aalen und Rottenburg erhalten den Zuschlag

von links nach rechts: (oberer Ausschnitt): Hans-Peter Weber, Max-Robert Salzer, Christina Neufeld, Prof. Dr. Carsten Lecon, Prof. Dr. Anna Nagl, Dr. Karlheinz Bozem, (unten v. l.) Andreas Ensinger, Klaus-Jürgen Lehmann, Prof. Dr. Bastian Kaiser, Anja Hoh Bildrechte: www.ingridhertfelder.com

13.07.2020 Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg fördert ein Innovatives Kooperationsprojekt der Hochschule Aalen und der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg sowie der Bürgerenergie-Genossenschaften OstalbBürgerEnergie eG (OBE) und der erneuerbaren Energien Rottenburg eG (eER). Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Geschäftsmodellen für Bürgerenergie-Genossenschaften. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fördert aus Photovoltaik-, Windenergie- und Bioenergieanlagen eingespeisten Strom für die Dauer von 20 Jahren. Damit endet zum Jahresende der Förderzeitraum für alle bis zum 31.12.2000 installierten und in Betrieb genommenen Anlagen. Für diese meist noch voll funktionsfähigen Anlagen gilt es Lösungen zu finden, wie diese Anlagen weiter betrieben und Strom ins Netz einspeisen können. Das ist zwingende Notwendigkeit, um die Ziele der Energiewende zu erreichen. Davon betroffen sind die meisten Bürgerenergie-Genossenschaften und Betreiber von privaten Erneuerbare Energie-Anlagen (EE-Anlagen).

Federführend im Projektteam sind Prof. Dr. Anna Nagl von der Hochschule Aalen und Prof. Dr. Bastian Kaiser von der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg mit ihren akademischen Mitarbeitern Max-Robert Salzer und Anja Hoh. Die energiewirtschaftliche und IT-technische Expertise liefern der Energieexperte Dr. Karlheinz Bozem aus München und der Aalener Informatikprofessor Prof. Dr. Carsten Lecon. Für die Energiegenossenschaften arbeiten Hans-Peter Weber, Vorstandsmitglied der OstalbBürgerEnergie eG, sowie Klaus-Jürgen Lehmann, Vorstandsmitglied der eER, im Forschungsprojekt mit. Betreut von Prof. Dr. Stefan Pelz von der HfR und Dr. Karlheinz Bozem erarbeitet darüber hinaus Andreas Ensinger von der Überlandzentrale Wörth/I.-Altheim Netz AG (ÜZW) die energiewirtschaftlichen und -technischen Grundlagen in seiner Masterthesis im Studiengang Sustainable ENergy CompetenCE (SENCE).

weiter www.hochschule-aalen.de/buergerenergiewende

Abschlussveranstaltung des gemeinsamen Forschungsprojekts CO2-arme Stadt beim Energietag 2019 unseres Projektpartners ÜZW am 05.05.2019

Logo: Bew

20. April 2020

Im Rahmen der hart umkämpften Ausschreibung „Innovative Projekte“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK), bei denen hochschulübergreifende Forschungsprojekte mit Kooperationspartnern aus der Wirtschaft vorrangig gefördert werden, haben die Hochschulen Aalen und Rottenburg gemeinsam mit ihren Bürger-Energiegenossenschaften den Zuschlag erhalten. Die in diesem Innovativen Projekt entwickelten Maßnahmen werden einen Beitrag zum Gelingen der Energiewende in Baden-Württemberg leisten. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass die Energiewende von breiten Bevölkerungsschichten mitgetragen wird.

Die OstalbBürgerEnergie eG (OBE), vertreten durch deren Vorstandsmitglied Hans-Peter Weber, wird gemeinsam mit Prof. Dr. Anna Nagl und ihrem Kompetenzzentrum für innovative Geschäftsmodelle der Hochschule Aalen, dieses Innovative Projekt leiten. Landtagsabgeordneter Winfried Mack und der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter zeigten sich höchst erfreut über die Entscheidung der bundesweit zusammengesetzten Experten-Jury, die dem Ministerium die Förderung des hochschulübergreifenden Antrags empfohlen hat. Es sei volkswirtschaftlich überaus wichtig und zeitkritisch ergänzt Prof. Dr. Nagl, wirtschaftlich belastbare und ökologisch nachhaltige Geschäftsmodelle für die Nutzungsmöglichkeiten für PV-Anlagen nach Ablauf der garantierten Einspeisevergütung zu erforschen und in der Praxis zu testen. Ende dieses Jahres endet nämlich bereits für die ersten Photovoltaikanlagen die Zeit der garantierten Einspeisevergütung. Ab diesem Zeitpunkt gilt es, den mit diesen PV-Anlagen umweltfreundlich erzeugten Strom durch die Anlagenbetreiber selbst zu vermarkten. Die naheliegende Möglichkeit ist die Selbstnutzung des erzeugten Stroms. Weitere Möglichkeiten sind im Wesentlichen die Einspeisung ins Stromnetz zum jeweiligen Börsenpreis oder der Verkauf an einen Stromvermarkter.

Für die OstalbBürgerEnergie-Genossenschaft ist diese Zusage nach den Worten von deren Vorstandsmitglied Hans-Peter Weber eine besondere Herausforderung. Es geht darum, für die OBE gemeinsam mit der eER Erneuerbaren Energien Rottenburg, Modelle zu entwickeln, die eine wirtschaftlich nachhaltige Entwicklung der zahlreichen Energiegenossenschaften im Land ermöglichen. Dazu werde man, so Weber, in Arbeitskreisen und Expertengremien nach sinnvollen Lösungen suchen. Hierbei wolle man auch engen Kontakt zum Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband halten. Selbstverständlich werde auch die dezentrale Speicherung von Strom im Haus und die Nutzung der Batterien von Elektroautos eine wichtige Rolle spielen. Weber appellierte an die Politik, die eingeleitete und unter Klimagesichtspunkten dringend notwendige Energiewende nicht zu unterlaufen. So bedarf es dringend des weiteren Ausbaus der Nutzung von Sonnen- und Windenergie. In Anbetracht der Tatsache, dass Strom aus erneuerbaren Energien dezentral, also verbrauchernah erzeugt wird, müsse man auch dringend über das Thema „Netzentgelte“ sprechen. Hier bedarf es einer Entfernungskomponente, die berücksichtigt, wenn dezentral erzeugter Strom zwar ins Netz eingespeist wird, der Verbraucher aber nur kurze Entfernung vom Erzeuger entfernt ist.

Natürlich begrüßt auch Oberbürgermeister Thilo Rentschler als Aufsichtsratsvorsitzender der OBE den Bewilligungsbescheid aus Stuttgart. Dies biete eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle der OstalbBürgerEnergie sowie weiterer Energiegenossenschaften.

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BMBF-Forschungsprojekt zur Mobilität der Zukunft in der Region

Logo: AA Mobil

20. Dezember 2019→

Wie werden wir uns in Zukunft fortbewegen? Und welche Infrastruktur brauchen wir dafür? Autonomes Fahren, Carsharing oder die Nutzung von Fahrzeugen mit umweltfreundlichem Elektroantrieb sind nur drei Themen, mit denen sich ein gemeinsames Projektteam der Hochschule Aalen, der Stadt Aalen und der OstalbBürgerEnergie eG beschäftigt. Zusammen wollen sie innovative kommunale Mobilitätskonzepte für die Region entwickeln. Ihr Förderantrag wurde im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema „MobilitätsWerkStadt 2025“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bewilligt und wird mit 100.000 Euro unterstützt.

Wir wollen uns jederzeit von A nach B bewegen können, ohne lange warten zu müssen oder auf andere angewiesen zu sein. Dafür ist das Auto aktuell noch das beliebteste Verkehrsmittel. Das wird sich zukünftig ändern, da sind sich die Experten einig. Doch wie können wir den Wunsch nach größtmöglicher individueller Mobilität mit dem Ziel vereinbaren, die Umweltbelastung zu verringern und damit Emissionen wie Lärm, Luftverschmutzung und die CO2-Belastung zu reduzieren? Prof. Dr. Anna Nagl von der Hochschule Aalen, Carina Nitschke vom Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Aalen und Hans-Peter Weber, Vorstand der OstalbBürgerEnergie eG, wollen Lösungen für diese unterschiedlichen Anforderungen entwickeln, um eine weitere Überbelastung der Mobilitätsinfrastruktur zu verhindern.

Roderich Kiesewetter, MdB, und Oberbürgermeister Thilo Rentschler befürworten das Projekt

Unterstützt werden sie dabei von Roderich Kiesewetter, Mitglied des Bundestags, der in einem Schreiben an Bundesbildungsministerin Anja Karliczek betonte, dass das Projekt sowohl für die Stadt Aalen als auch für die Hochschule eine großartige Chance sei: „Die Fokussierung auf die Bewältigung individueller Mobilität macht den Reiz des Konzepts aus, denn sie bezieht auch die Mobilität der Arbeitnehmerschaft mit ein. Besonders geht es um die Mehrfachnutzung von Fahrzeugen im Rahmen von Carsharing-Systemen auf öffentlichen und privaten sowie Firmenparkplätzen und auch um die Optimierung des ÖPNV und die Elektrifizierung des gewerblichen Wirtschaftsverkehrs.“

Konzept soll auf andere Kommunen übertragbar sein

Das Projektteam will nun Ideen entwickeln, die die örtliche und regionale Verkehrssituation entspannen und für eine nachhaltige Verbesserung der Emissionsbelastung sorgen. Der Aalener Oberbürgermeister Thilo Rentschler, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der OstalbBürgerEnergie eG ist, wird die Koordination des Projektes mit anderen Projekten unterstützen. Dazu gehört beispielsweise auch die Prüfung, inwiefern die CO2-Belastung durch den Einsatz von umweltfreundlichem PV-Strom verringert werden kann. Das Konzept soll später auch auf andere Kommunen übertragbar sein.

Das BMBF stufte den Antrag als besonders förderungswürdig ein und stellt für die Umsetzung knapp 100.000 Euro bereit. Damit ist das Gemeinschaftsprojekt der Hochschule Aalen, der Stadt Aalen und der OstalbBürgerEnergie eG eins von nur 50 Projekten bundesweit, das gefördert wird.

Hier geht's zur website: https://www.hs-aalen.de/aa-mobil 

Smart City – Wie digital muss unsere Stadt werden?

Foto: Prof. Anna Nagl bei einem Vortrag

Prof. Dr. Anna Nagl präsentierte auf dem ZDE-Kongress "Zukunft 5.0" die Ergebnisse der Online-Umfrage "Entwicklungsstand und Perspektiven von Smart City-Lösungen"

Aalen/Oberkochen – Wie sieht die Stadt von morgen aus? Und wie bereiten sich die Kommunen auf die zukünftigen Herausforderungen einer Smart City vor? Diesen Fragen ist Prof. Dr. Anna Nagl von der Hochschule Aalen gemeinsam mit dem Zentrum für Digitale Entwicklung (ZDE) nachgegangen. Die Ergebnisse der Online-Umfrage, die beim Kongress „Zukunft 5.0“ am 24. Oktober im Zeiss Forum vorgestellt wurden, zeigen: Das Thema bewegt kleinere Gemeinden genauso wie Millionenmetropolen. An den notwendigen Ressourcen für eine umfassende Strategie fehlt es vielerorts aber noch.

Weitere Informationen und den Vortrag von Prof. Dr. Anna Nagl zu den Ergebnissen der Online-Umfrage finden Sie hier https://www.digitaleentwicklung.de/news/rueckblick-download-vortraege/


Der gemeinsame Ergebnisbericht des BMBF-Verbundprojekts "Geschäftsmodelle für Elektromobilität mit dezentral erzeugtem Ökostrom mit dem Ziel eines CO2-armen Individualverkehrs in ländlichen/klein- und mittelstädtischen Regionen (CO2-arme Stadt)“ der Verbundprojekt-Partner Hochschule Aalen und Überlandzentrale Wörth/I.-Altheim Netz AG (ÜZW) und des Umsetzungspartners bozem | consulting associates | munich ist erschienen und steht zum Download für Sie bereit. Eine praxiserprobte Fallstudie dieses BMBF-Verbundprojekts CO2-arme Stadt finden Sie in dem im Springer Gabler Verlag erschienen Buch "Geschäftsmodelle 4.0 – Business Model Building mit Checklisten und Fallbeispielen". Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ (Förderkennzeichen 02K12A150 und 02K12A151) gefördert und vom Projektträger DLR sowie dem Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.
Grafik: Entdecken Sie unsere neue Engergiewelt

Neben einem umfangreichen Rahmenprogramm des Projektpartners ÜZW stellten wir unsere Projektergebnisse vor und erläuterten u. a. inwiefern Kunde mit einem Elektroauto von der Situation profitieren können.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Website der ÜZW


Buchveröffentlichung "Geschäftsmodelle 4.0 – Business Model Building mit Checklisten und Fallbeispielen"

Die Buchveröffentlichung mit dem Titel "Geschäftsmodelle 4.0 – Business Model Building mit Checklisten und Fallbeispielen" von Nagl, A. und Bozem, K. ist beim Springer Gabler Verlag erschienen. In dieser Veröffentlichung wird u. a. ein Geschäftsmodell des BMBF-Verbundprojektes ausführlich beschrieben.

Der zur Entwicklung der Geschäftsmodelle entwickelte Business Model Builder lässt sich unter folgendem Link downloaden: Business Model Builder Download



Kira Rambow-Höschele: Erfolgreiche Verteidigung ihrer Doktorarbeit

Gruppenfoto CO2-arme Stadt

Am 01. Februar 2019 verteidigte Kira Rambow-Höschele an der Glasgow Caledonian University erfolgreich ihre Doktorarbeit mit dem Titel: ‚An empirical study on the adoption of Emerging Mobility Services from the Consumer‘s Perspective‘. Der Forschungsschwerpunkt lag dabei auf der Untersuchung des erwarteten Mobilitätsverhaltens (Modalsplit) in Megacities in Zusammenarbeit mit der Hochschule Aalen und der Bosch. AG

Kira Rambow-Höschele (2vl) mit ihren Betreuern Prof. Dr. Bruce Woods (l) und Prof. Dr. David Harrison (3vl), beide Glasgow Caledonian University, sowie Prof. Dr. Anna Nagl (r), Hochschule Aalen



Der häufig durch technische Entwicklungen (insbesondere durch Digitalisierung, Internet der Dinge, Industrie 4.0 und Big Data) und veränderte Rahmenbedingungen bewirkte schnelle und in Teilen disruptive Wandel der Märkte macht heute zunehmend Geschäftsmodelle zahlreicher auch bisher erfolgreicher Unternehmen obsolet. Es besteht anwendungsorientierter Forschungs- und unternehmerischer Handlungsbedarf: „Neue Marktbedingungen erfordern innovative Geschäftsmodelle!"

Unsere Zielsetzung

Ziel des Kompetenzzentrums für innovative Geschäftsmodelle ist es, Branchen und Unternehmen, die durch den Strukturwandel und die dadurch hervorgerufenen Veränderungen der Marktbedingungen vor der Notwendigkeit stehen, ihre Geschäftsmodelle im besten Fall neu zu justieren oder im herausforderndsten Fall neu zu konzipieren, in kompetenter Weise zu unterstützen.

Unser Konzept

Mit einem interdisziplinär ausgerichteten Team gezielt ausgewählter fachkompetenter Wissenschaftler und Praktiker erforschen wir die Grundbedingungen und Einflussfaktoren, die den aktuellen und zukünftigen Markt bestimmen. Zur Erreichung der maximal möglichen Kundenakzeptanz innovativer Geschäftsmodelle werden alle Interessensgruppen, die sog. Stakeholder, also u. a.  Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner in den kompletten Forschungs- und Entwicklungsprozess miteinbezogen. Die Integration der Stakeholder wird insbesondere über Design Thinking, Open Innovation Plattform und empirische Forschung erzielt. Basierend auf den Erkenntnissen daraus werden maßgeschneiderte und umsetzungsorientierte Geschäftsmodelle entwickelt. Ein Forschungsschwerpunkt ist die nachhaltige und wirtschaftlich belastbare Integration von dezentral erzeugtem Ökostrom und zukunftsorientierter E-Mobilität. Darüber hinaus werden aber in gleicher Weise auch andere Branche (z. B. Optik) bedient.

Weitere Veröffentlichungen zum Thema

Veröffentlichung der Ergebnisse der repräsentativen Nutzerstudie "FUTURE MOBILITY" bei Springer Vieweg
Weitere Infos

Ergebnisse des vom Land Baden-Württemberg geförderten Innovativen Forschungsprojekts "Energy for future Mobility"
Weitere Infos

Der Businessplan: Geschäftspläne professionell erstellen. Mit Checklisten und Fallbeispielen
Weitere Infos